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12. April 2013

Zum Thema Kleidung und Ethik, Kleidung und Gesundheit (durch Schadstoffe in der Kleidung): Abercrombie & Fitch und Primark

Das es nicht gut ist, bei Kik, Primark oder anderen "Billig"läden, wo eine Jeans nicht mehr als 10 Euro kostet, einzukaufen, ist glaub ich jedem klar. Auch, dass die Haltbarkeit von der Kleidung meistens nicht besonders gut ist, ist wohl jedem bekannt und darüber wurde auch viel berichtet in den Medien, z. B. hier: http://www.ardmediathek.de/hr-fernsehen/defacto/ausbeutung-fuer-den-neuesten-chic-wie-arbeiter-fuer?documentId=13758718
(Die Videos kann ich leider nicht einbinden - ihr müsst sie also in einem neuen Tab/Fenster öffnen)

Primark scheint dadurch, dass er durch seine (eigentlich gar nicht soooo viel günstigeren Preise, wenn man die Zugfahrt vieler "Pilgerer" mitrechnet) Preise und Auswahl polarisiert, steht gerne in der Kritik.
Daher habe ich auch überlegt, ob ich euch einen ausführlichen Blogeintrag zu allgemeinen Primark-Fehlkäufen schreibe und per Kommentare eure Meinungen sammele. Damit es quasi ein großes Gesamtwissen gibt, welche Produktgruppen man auf jeden Fall anprobieren oder sogar ganz meiden sollte.
Hättet ihr Interesse an einem solchen Blogpost? 

Was Primark angeht, kann ich immer nur wiederholen: Primark ist nicht der Überladen, es ist einfach eine der günstigeren Bekleidungsketten und manche Sachen haben ganz gute Qualität wie z. B. einen Blazer und zwei Pullis, die ich regelmäßig seit 2009 trage und die gut verarbeitet sind, aber es gibt auch Sachen mit äußerst schlechter Qualität wie z. B. die Jeans oder Herrencardigans, die teils extrem schnell kaputt gehen, stark ausbluten beim Waschen .... und so weiter, dazu könnte ich noch meterlange Texte schreiben.

Gilt also einfach die Regel: Billig = Schlecht, Schadstoffbelastet, Ausbeutung, Gut = Faire Bezahlung und nicht gesundheitsbedenklich?

Was mich allerdings extrem geschockt hat, war, dass bei der eigentlich recht teuren Marke Abercrombie & Fitch ein krebserregendes Damentop gefunden wurde ... Hier der Bericht dazu:
http://www.ardmediathek.de/das-erste/plusminus/abercrombie-und-fitch-krebserzeugende-substanz-in?documentId=14077328

Ich weiß nicht .... ich finde, es gibt nicht wirklich einen Weg außer richtig teure Kleidung bei Waschbär zu kaufen oder sich gleich seine Wolle selbst zu spinnen, um wirklich 100%ig ethisch eingekleidet zu sein.
Ich kaufe meist bei eher günstigen (aber bis auf Primark 3x im Jahr eher nicht Discounter) oder mittelpreisigen Läden ein.
Und ich versuche einfach, nicht zu viel Mode zu konsumieren ....
Was ich also mache:

  1. Regelmäßig Kleidung aussortieren und Sozialen Kaufhäusern oder der Altkleidersammlung spenden (mache ich auch mit kaum getragenen Schuhen, geht schneller als Kleiderkreisel oder Ebay). Ich gebe es aber lieber in Kleidersammlungen vor Ort als in die Container,  die die Kleidung weiterverkaufen. 
  2. Eine Kleiderschrankbestandsliste führen, wenn man schon beim Aufräumen ist - ich habe meine ganz akribisch mit Excel gemacht, kann also meine Tabelle sogar nach Farben, Kleidungsstückart etc. sortieren. Eigentlich habe ich auch vor, von jedem Kleidungsstück ein Foto zu machen, wenn ich mal dazu Zeit habe.
  3. Durch meine Bestandsliste weiß ich z. B., wenn ich nur noch 1 Jeans im Schrank habe, dass es jetzt an der Zeit ist eine neue zu kaufen. Ich gehe in 90% der Fälle wirklich strikt mit Einkaufszettel nach Hannover oder Hamburg shoppen, brauche dann z. B. Perlen, um einen Cardigan zu verschönern, eine neue Jeans und ein neues schwarzes Tank Top.
  4. Auch, wenn Läden wie Primark provozieren, dass wir in einen Kaufrausch verfallen - probiert selbst bei langen, langen Schlangen alles an und überlegt euch, ob ihr all diese Kleidungsstücke, Schuhe etc. wirklich braucht. Ich trage z. B. extrem selten Ringe und nur große, auffällige Ohrringe, daher kaufe ich mir nie Ohrstecker oder Ringe. 
  5. Schaut euch wirklich einmal die Qualität der Kleidung an. Sind alle Nähte gerade genäht, ist der Stoff durchscheinend, wie ist der Stoff gefärbt/bedruckt. Bei Jeans ist es z. B. ein Zeichen von schlechter Qualität, wenn das Innenettikett der Jeans in der Farbe der Jeans eingefärbt ist.
  6. Ich kenne wirklich Leute, die jede Woche shoppen gehen ... Ich bin zum Glück durch Uni und Arbeit immer schön abgelenkt und gehe maximal einmal im Monat gezielt zum Schaufensterbummel in die Stadt. 
  7. Was eine total bewährte Methode ist, ist das Zurücklegen lassen und dann Mama oder Freunde (oder ich auch manchmal bei Instagram) die berühmte "Take or toss"-Frage stellen. Manchmal merkt man halt selber nicht, dass das Kleid einem überhaupt nicht steht.
  8. Zum Glück kann man Sachen inzwischen 28 Tage lang zurückgeben! Ich probiere zuhause die Kleidung nochmal an, kombiniere sie erst einmal mit ein paar Outfits und erst, wenn ich mir völlig sicher bin, dass dieses Shirt/diese Hose etc. zu mir passt, entferne ich das Preisschild.
  9. Vielleicht muss ich mich schämen, aber ich stehe neben Second Hand Läden total Flohmärkte, um da Second Hand Kleidung zu finden. Dort findet man teils echte Schätze!
  10. Als ich noch ein Kind war und es noch kein Internet gab, war meine Mutter in einer Art Netzwerk von Leuten, wo man sich gegenseitig noch nicht aufgetragene Kinderkleidung tauschte oder verschenkte. Das fand ich sehr praktisch, weil Kinder eh schnell wachsen und die süßen Kleidchen und Shirts doch zu schade sind und ich mich immer gefreut habe, wenn das Nachbarskind mit meinen alten Outfits durch den Garten tobte.

Wie handhabt ihr es mit der Ethik und dem guten Gewissen beim Kleidungskauf?
Habt ihr noch andere Tipps?

4 Kommentare:

  1. Den Bericht über Abercrombie & Fitch habe ich auch gesehen und war wirklich schockiert, dass so etwas (egal welche Preisklasse) durch die Kontrollen kommt.
    Was mir halt so ein wenig sauer aufstösst, ist dieses Trendkaufen á la "ich kauf ein Shirt für 5€ und schmeiß es nächstes Jahr weg, wenn es nicht mehr modern ist". Klar ist es verlockend bei Primark die ganzen günstigen Sachen zu kaufen, aber mittlerweile bin ich dazu übergegangen nur noch Stücke zu kaufen, bei denen die Qualität stimmt. Da hab ich dann lieber ein teures Stück im Schrank, dass aber jahrelang hält, anstatt 10 Shirts, die nach zwei mal Tragen auseinander fallen :D

    Und großen Respekt, dass du so eine Bestandsliste führst! Ich nehm mir das seit Jahren vor, bekomme es aber nie gebacken, haha :D

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  2. Weil du es schon angesprochen hast... Ich frage mich, ob teure Klamotten z.B. Esprit oder Hilfiger tatsächlich ethischer produzieren lassen, als beispielsweise Primark. Ich kann mir nämlich auch gut vorstellen, dass auch diese Labels sehr billig produzieren lassen, um dann den maximalen Gewinn ernten zu können.
    Bei mir gilt, dass ich Läden wie Primark gar nicht betrete. Ich war einmal im Bremer Primark und bereits nach 5 Minuten habe ich starke Kopfschmerzen von diesem wahnsinnig ekligen Gestank dort bekommen. Mir kommen die Klamotten dort vor, als bestehen sie aus 100% Plastik. Sicher, es mag Ausnahmen geben und ich habe garantiert nicht alles unter die Lupe genommen, aber der erste Eindruck hat mir gereicht. Außerdem kam ich mir vor, wie auf einem Basar. Leute reißen die Klamotten von den Ständern, ziehen sich auf den Fluren um und wenn was nicht passt, wird die Klamotte entweder auf den Tisch als Haufen - wenigestens liegt es auf etwas - oder eben auf den Boden geschmissen. Unmöglich finde ich sowas.
    Da gebe ich lieber mehr Geld aus und kaufe bei Esprit, S.Oliver, Hilfiger etc. Allerdings auch nur in Maßen statt in Massen. Und lieber gucken, als sofort alles mitzunehmen!
    Bin mal gespannt, was sonst noch für Statements kommen!
    Lena

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  3. Weil auch Ethik im Posttitel steht, wollte ich nur sagen, dass ich es extremst schwierig finde ethisch richtig einzukaufen im Textilbereich. Große Vertreibe haben einen Vertrag mit einer Firma in Bangladesh, die ihnen ganz legal erscheint. Diese haben wieder "Unterverträge" mit vielen kleinen Firmen, die z.B. das Färben der Kleidung übernehmen und genau dort wird's dann schwierig, denn in diesen kleinen Firmen müssen Kinder und Frauen ohne Schutzmaßnahmen und zu unglaublich niedrigen Preisen arbeiten. Deswegen ist es sehr kritisch zu betrachten, wenn z.B. Primark sagt, dass ihre Kleidung "fair" hergestellt wird, weil sie es einfach nicht wissen können. Vor allem in Bangladesh und fast alle Textilien kommen aus Asien.
    Als Schülerin kann ich mir teurere Sachen nicht leisten und alles teuere, das ich besitze, habe ich von bekannten geschenkt bekommen. Ich kaufe auch nie nach Trend ein, sondern lieber Basics und Sachen, die ich besonders finde und wo ich weiß, dass ich das nicht im Schrank habe.

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  4. Toller Post! Ich kaufe meine Kleidung bei Zero usw, aber wer weiß wo die teueren Läden ihre Sachen her haben. Aber wie die Anderen schon gesagt haben, lieber hat man weniger und dafür gute Qualität, als so viel, dass dann schnell etwas kaputt geht. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, wo er einkauft .

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