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12. Juli 2012

Ethisch korrekte Kleidung?


Viele im Internet meckern ja ständig über Menschenrechte beim Kleidungskauf und machen es trotzdem nicht besser.
Dabei gibt es allein mindestens zwei Dimensionen, wie man dieses "ethisch korrekt" verstehen kann, nämlich die menschenrechliche und die tierethische Dimension.

Tierethik:
Anders als bei Nahrungsmitteln finde ich die tierethische Dimension einfach. Kein Leder und auch keine anderen tierischen Materialien wie Pelz. Vegane Schuhe gibt es heute zu Hauf zu kaufen und auch bei Handtaschen kann man auf Leder verzichten und spart auch noch Geld dabei.
Inwiefern man Tieren mit dem Nicht-Konsum hilft ist dennoch fraglich. Will man wirklich etwas gegen Tierschutz in diesem Gebiet bewirken, muss man wieder auf die Landwirtschaft zurückgehen und der verarbeitenden Industrie. Als Otto-Normalbürger kann man sich informieren, Petitionen unterstützen und in Tierschutzvereinen aktiv werden.
Für mich ist das Thema insofern nicht kompliziert und das verwirt mich - übersehe ich etwas bei dem Thema Tierethik bei Kleidung?

Umso hoffnungsloser ist mein Standpunkt bei der Menschenrechtsethik bei Kleidung. Man befindet sich als Einzelner in einem Dilemma und weiß nicht, was man tun soll. Wie kann ich Menschen in Niedriglohnländern helfen, dass sie nicht am Existenzminimum leben und unter guten Bedingungen arbeiten können?

Was mich angeht, glaube ich nicht daran, dass man dadurch, dass man nun Marke X statt Marke Y mit dem schlechten Ruf kauft, etwas Besseres für die Menschheit. Oft werden sogar Markenkleidung und günstigere in denselben Werken produziert.
Stoffe werden genauso in diesen günstigen Ländern produziert.

Das Ganze ist aber ein Problem des Wirtschaftssystems, da die Kleidung immer günstiger und in immer größeren Mengen verfügbar sein soll und ein Unternehmen Kosten minimieren und Gewinn maximieren will. Und das geschieht in Dimensionen von Millionen, gar Milliarden Euro. Also eine Menge an Geld, die sich ein Mensch gar nicht vorstellen kann.

Was kann man also tun?
Ich habe leider bislang wenig über dieses Thema im Bereich Philosophie gelesen. Vielleicht, weil sich keiner an so ein verzwicktes Thema rantraut?  Oder vielleicht, weil kein Weg daran vorbeiführt, die negativen Seiten der Globalisierung (nämlich die Ausbeutung zugunsten günstiger Preise beim Endverbraucher und trotzdem enormen Gewinn bei den Modeketten) genauer zu beleuchten?

Bislang habe ich keine Antwort für mich die befriedigend ist. 
Ich versuche nur Dinge anzuschaffen, wenn sie nötig sind, Second Hand auf Internetportalen, in Second Hand Läden oder per Flohmarkt zu kaufen und regelmäßig Kleidung, die ich nicht mehr trage, zu spenden, zu verkaufen oder zu verschenken.
Als Kind habe von z. B. von meiner 3 Jahre älteren Co-Bloggerin Sid ab und an Kleidung bekommen, aus der sie rausgewachsen war und die wenig bis gar nicht getragen waren (unsere Mütter kennen sich). Solche privaten Kinderkleidungstauschbörsen kennt ihr auch sicher, oder? 
Und so etwas muss man ja nicht als Kind machen. Auch als Erwachsene oder Erwachsener kann man Kleidung, die noch in Ordnung ist, verkaufen, verschenken oder spenden.

Ich denke, heutzutage muss man sich nicht schämen, an sozialen Status zu verlieren, weil man Dinge gebrauht kauft, aber man sollte sich deshalb auch nicht als Übermensch aufspielen, weil man etwas tut, was hoffentlich selbstverständlich sein sollte. ;)

Wie steht ihr zu dem Thema Kleidung und Ethik?
Gib es da einen richtigen Weg wie man sich verhalten kann?

PS: Ich habe ganz bewusst amen von Konzernen aus dem Spiel gelassen. Das Dilemma ist ja, dass tierethisch oft günstige Unternehmen die sind, die keine tierischen Rohstoffe nutzen. Bei Menschenrechten in Form von guten Arbeitsbedingungen und angemessenen Löhnen ist es mindestens genauso schwierig wie bei Tierversuchen bei Kosmetika (vielleicht sogar schwieriger), die "Guten" von den "Bösen" zu unterscheiden.

4 Kommentare:

  1. Die negative Seite der Globalisierung - stimmt. Aber es liegt auch am Denken der Firmen oder Konzerne. Welcher Wert für sie höher liegt. Menschen oder Geld. Ich denke, wenn ein Konzern bewusst darauf setzt, Menschen nicht auszubeuten und ihnen ein angemessenes Gehalt zu zahlen, wirkt sich das nicht nur auf die Arbeiter aus, die ihre Familie besser ernähren können, sondern auch auf das Image der Firma. Der Nachteil wären weniger Profit und Gewinn.

    THE END vs. THE START – Fotowettbewerb ~Preise im Gesamtwert von 80 Euro

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  2. ich habe vor kurzem erstmals fair trade kleidung online gekauft, die war vergleichsweise sehr teuer. dafür bin ich aber mit der qualität sehr zufrieden und hoffe auf lange "haltbarkeit". meine h&m klamotten sehen eigentlich schon nach relativ kurzer zeit abgetragen aus, was mich total nervt. im zuge dessen ist mir auch der gedanke gekommen: warum sind die konventionellen klamotten eigentlich so billig?
    wenn ich mir eine fair produzierte jeans kaufen will, muss ich ca. 120 euro ausgeben, eine menge geld. aber das ist sie dann ja auch sicher wert, es ist ein in hohem maße verarbeitetes produkt (mit all den waschungen im färbevorgang usw). das macht mir erst so richtig klar, wie maßlos unter wert kleidung verkauft wird. und wo gespart wird, ist ja klar.
    ich habe nur das problem, dass ich eigentlich ungern kleidung online kaufe und sie lieber vor ort anprobieren würde. aber fair gehandelte kleidung gibt es in meiner stadt eigentlich nicht (nur im weltladen, aber die haben ein extrem begrenztes sortiment). ich würde mir sehr wünschen, dass sich da etwas ändert, aber habe selber keine idee, was dafür getan werden kann...

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  3. Ich mache mir zur Zeit auch viele Gedanken zu diesem Thema und versuche, mehr fair gehandelte Kleidung zu kaufen. Im Internet findet man bereits sehr viele faire Shops. Die Kleidung ist dort zwar meist ein wenig teurer als z.B. bei H&M und co., dafür bekommen die Arbeiter, die sie herstellen, aber eben auch faire Löhne und die Qualität stimmt. Meistens wird zudem Biobaumwolle verwendet. Einige meiner Lieblingsshops sind z.B. http://www.thokkthokkmarket.com/, http://www.zuendstoff-clothing.de/de, http://www.grundstoff.net und http://www.avocadostore.de/. Günstige Basics gibt es z.B. von Continental Clothing. Ansonsten kaufe ich auch gerne Second Hand.

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  4. Ich kaufe im Moment viele Sachen Second Hand. So werden sie wenigstens über ihre gesamte "Lebensdauer" genutzt und vergammeln nicht irgendwo im Kleiderschrank.

    Wenn ich mal Geld über habe kaufe ich gerne bei Manomama oder Trigema. Diese beiden Firmen fertigen nämlich ausschließlich in Deutschland!

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