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11. Juni 2012

Blogger, Neid und Opfer

Blogger und Mobbing, Lästern, Kritik, Hater und andere negative Seiten der Bloggerwelt wie flammende Diskussionen über Sponsoring sind immer wieder ein Thema.

Neid könnte ein mögliches Motiv sein, einen erfolgreicheren Blogger schlecht machen zu wollen. Mir erschließt sich der Sinn bei normalen 0-8-15-Hobbybloggern wie mir nicht. Ich bin 22, lebe in einem lauten Studentenwohnheim und studiere, lese viiiiiele Texte, bereite Referate vor, schreib Essays und Hausarbeiten und meine Hobbies nebenbei sind derzeit zum Sport gehen und über Schminkkram und alles andere, was mich so im Leben bewegt zu bloggen.
Meine Frage: Warum sollte jemand darauf neidisch sein?
Jeder, der auch gerne bloggen möchte, kann sich doch hinsetzen, bloggen und über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter für seine Blogbeiträge werben. Kommen die Themen des Blogs gut an und der Blogger beherrscht die Grundlagen, was Blogdesign angeht (damit meine ich nicht die persönliche Note, die ein schönes Layout ausmacht, sondern eher Grundlegendes wie das blinkende, verschnörkelte, mittelbündig geschriebener Text oder verwackelte 1 Megapixel Fotos nicht gerade,Leser anziehen), wird er schnell eine robuste Leserschaft finden.

Natürlich ist das nur meine Meinung und ich kann falsch liegen, wenn ich schätze, dass 80% der Leute nicht oder nicht nur aus Neid handeln, sondern einfach nach etwas suchen, über das sie meckern können.
Wir kennen das alle aus dem Alltag: Wozu lesen wir Boulevardmagazine? Wir wollen im Grunde uns über Leute aufregen (z. B. Stars), die uns auch eigentlich egal sein könnten. Welcher Star sich von wem scheiden lässt und ihm damit das Herz bricht ist ja eigentlich eine Sache zwischen denen, aber als Person in der Öffentlichkeit guckt die ganze Welt zu und ist neugierig.
Natürlich könnte man jetzt wieder über Vorbildfunktion und Politiker und dessen Affären sie Scharping und seine Liebesflüge, Guttenberg und seine Doktorarbeit oder die jüngste Teppichaffäre streiten, aber das möchte ich lieber nicht ausweiten. Im Netz über Politik zu diskutieren würde mir leider bereits durch Open Reichstag bei der letzten Bundestagswahl kräftig versalzen. (Dazu könnte ich einen eigenen Blogeintrag unter dem Namen "Politische Diskussionen im Netz" verfassen ...)

Zurück zum Thema: Hier im Internet ist ein Spielplatz zum Meckern, man kann sich frei austoben und die Möglichkeit, anonym zu bleiben, lockert die Zungen.
Ein Bekannter von mir hat mir vor einigen Jahren selber erzählt, dass er, wenn er sauer ist bei YouTube Kommentare zu politischen Videos scharf kritisiert und so Dampf ablässt.
Das finde ich zwar seltsam und kann es nicht nachvollziehen, aber ich glaube, jeder muss selber wissen, was er im Internet - anonym oder nicht anonym - von sich Preis gibt. Wenn jemand seine Aggessionen im Netz in Form von Beleidigungen an Unbeteiligten auslässt, sagt das schließlich mehr über den, der beleidigt als über den, der beleidigt wird. Inzwischen macht mein Bekannter einfach Sport, wenn er sauer ist. Bei mir wirkt ein Crosstrainer mit Alpinen Training auch wahre Wunder, wenn ich sauer auf etwas oder jemanden bin. Nach spätestens 60 Minuten bin ich k.o. und das eben noch so große Problem ist nebensächlich und mir doch schnurz.

Aber der Spaß hört auf, wo Verleumdung und Rufmord beginnen. Nicht jeder scheint sich bewusst beim Surfen im Internet zu sein, dass das keine Kavaliersdelikte sind. Wird ein Fall zur Anzeige gebracht, kann ein Mensch über die IP-Adresse ausfindig gemacht werden.

Aber warum bloggen wir oder lesen Blogs? Ich glaube, dass nur wenige Leser von Blogs zu der Gruppe der Menschen gehören, die etwas zum Meckern suchen. Ich empfinde die Bloggerwelt mit ihren verschiedenen Kategorien als große informative und unterhaltsame Austauschplattform zwischen Lesern und Bloggern, Bloggern und Lesern.

Meine Eltern hatten als Kind mit mir immer das Problem, dass ich jedes Hobby anfangen wollte: Reitwochenenden (im Verein war ich nicht, konnte aber reiten, weil ich es privat gelernt hatte - wenn jede zweite Freundin in der Grundschule ein oder zwei Pferde hat und zwei Muttis sogar Reitlehrerinnen waren, kann man auch so ausreiten - der Vorteil eines Landeis wie mir),
Chor,
Pfadfinder,
Musikinstrumente lernen ....
Und meine Omi meinte dann nach meinem ersten verpatzten Trompetenauftritt in der Grundschule, wo ich ein paar Lacher erntete, dass man sich nicht davon unterkriegen lassen soll, wenn andere meinen du seist schlecht. Die Hauptsache ist, du bleibst dran und machst das Beste draus.
Trompete habe ich dann gespielt bis ich mein Abi fertig hatte, derzeit spare ich auf ein eigenes Jazzflügelhorn. Andere Hobbies kamen und gingen, aber Hauptsache, man versucht es erst einmal und tut es für sich und nicht für andere.

Mit dem Trompetenbeispiel möchte ich Folgendes sagen:
Egal, wer dich kritisiert - vielleicht kennt er deine Hintergründe oder den Kontext  des Ganzen nicht oder vielleicht ist die Kritik auch unbegründet. Ist die Kritik konstruktiv kann man überlegen, ob es sinnvoll ist, sie vielleicht umzusetzen. Ist es unkonstruktiv oder beleidigend, kann man das Ganze links liegen lassen und sollte es sich nicht zu Herzen nehmen. Im Grunde kenne ich ja auch nicht die Intention, warum die Person mich jetzt beleidigt und ich kann es auch nicht in Erfahrung bringen und den Streit wie in meinem persönlichen Umfeld klären. Also sollte man so etwas lieber einfach ignorieren.

Nachdem ich über Lästerblogeintragsfliegen geschrieben hatte, erhielt ich Anfang Juni eine Mail, die mir das Thema Blogger und Kritik noch auf eine andere Weise zeigte. Sie schrieb, dass Blogger doch Hater und negatives Feedback bräuchten, um sich selbst als Opfer darzustellen. Dazu zählte sie Blogger auf, die dies angeblich tun.

Ich kann dieser Mail nicht zustimmen. Bislang kenne ich es nicht von Blogs, dass sie sich als Opfer darstellen sobald jemand etwas Schlechtes schreibt. In einem sichtbaren Maß habe ich so was bislang nur bei diversen Politikern, Menschen in der Öffentlichkeit (bei Skandalen, die kontrovers in den Medien diskutiert werden) oder ein oder zwei großen YouTubern gesehen oder gelesen, die gerne die Opferrolle annehmen.

Nobody is perfect - auch ich habe mich schon über den ein oder anderen Hater aufgeregt wie 2010, als ich zwei Wochen lang einen Hater auf dem Blog hatte, der nicht nur mich, sondern auch meine Leser beleidigte und meine Co-Blogger und ich kaum mit dem Löschen hinterher kamen.
Ich habe aus meinem Fehler gelernt, vielleicht bin ich inzwischen einfach entspannter und warte meist - wie bei diesem Blogpost - eine Woche bis ich ihn schreibe, um gelassen an das Thema zu gehen.
Den Tipp hat mir vor einiger Zeit eine Bloggerkollegin gegeben und sie hat sich bewährt.

Aber Blogger habe ich nie so empfunden, dass sie sich in der Opferrolle präsentieren und so Mitleid erregen wollen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das gut bei den Lesern ankäme, denn schließlich machen wir das alles freiwillig und jedem ist es selbst überlassen, wie sehr er sich auf Kritik von anderen einlässt.

Für konstruktive Kritik bin ich dankbar, alles unter der Gürtellinie lasse ich links liegen.

Wie seht ihr das Thema Blogger und Kritik?
Ward ihr selbst schon einmal betroffen und was haltet ihr von Begriffen wie "Neid" oder "Opfer spielen" in Verbindung mit dem Thema?

7 Kommentare:

  1. auf meinem winzigen "blögchen" musste ich mich gott sei dank noch nicht persönlich mit dem thema auseinandersetzen, aber wie in dem bereich des sozialen lebens, ob online oder face to face, finde ich, dass man so mit anderen umgehen sollte, wie man gerne selber behandelt werden möchte. ich finds ok, jemanden darauf hinzuweisen, wenn irgendwo ein hoppala passiert (auch im realen leben bin ich froh, wenn mir jemand sagt, dass an meinem kinn ein stück kuchen hängt und ich nicht den ganzen tag damit herumlaufe und alle über mich lachen :D), ich finde es nicht ok seine schlechten befindlichkeiten an anderen leuten auszulassen, ist auch nicht gut fürs karma :).

    schöner beitrag übrigens, ich finde ab und an sollte sich jeder mal das thema ins gedächtnis rufen und mal bewusst nachdenken, welche meinung man dazu hat und ob man sich selber wirklich so verhält, wie man es von anderen erwartet.

    glg suse

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  2. Bisher hatte ich mit sowas auch wenig Ärger, wahrscheinlich weil mein Blog ja erst ein paar Wochen alt ist. Die paar nicht-netten Kommentare haben mich bis jetzt nicht sehr gestört, ich hoffe das ändert sich nicht, wenn es mal mehr werden. ;-)

    Bin schon auf deine DIY-Ballerinas gespannt.. :D

    Liebe Grüße
    Karo

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  3. Ein sehr, sehr guter Artikel und ich stimme mit Dir völlig überein.

    Lange habe ich überlegt, auch einen derartigen Post zu schreiben.
    Aber nun hast Du dies ja schon getan;-)

    Mir gehen aber noch einige mehr Geschichten im Kopf herum....z.B. das Thema "verfolgst Du mich, verfolge ich auch Dich" - welches ich persönlich so gar nicht mag.

    Klar, jeder freut sich über viele Leser (das geht jedem Schriftsteller ja genauso), aber ehrlich gesagt, sind mir eine Handvoll Leser lieber, als 1000 Leser, die mich nur verfolgen, um auch ein Abo zu bekommen.

    Denn ich weiss, was ich an meinen zwölf Schätzen habe - und dass sie auch wirklich meinen Blog lesen, weil sie ihn mögen.

    Wie siehst Du das Thema - hast Du auch den Eindruck oder würdest Du eher sagen, die olle Tussi, die spinnt;-)

    Ich finde diese Diskussion super anregend. Endlich auch mal jemand, der Tacheles redet. Danke dafür!

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  4. Sehe das mit dem "verfolgst Du mich, verfolge ich Dich" auch so. ´Da habe ich liber wenige davon, die aber wirklich mal lesen, was man so tippelt.
    Das Thema, welches Du ansprichst, ist generell sehr brisant. Gerade bei diesn "nur Produkt-Test"-Bloggern. Neidet einer dem anderen sein test. Schlimm.

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  5. Schade, dass du mit dem Artikel eine Woche gewartet hast, denn sicher hast du dich mächtig geärgert. Da wäre ich doch zugegebenermaßen gern mal Mäuschen gewesen. Denn ich finde solche Beiträge immer mal ganz gut, um den Neidhammeln zu zeigen, wie dämlich sowas ist.

    Wenn ein Blogger sich Mühe gibt, gibt es keinen Grund, auf einen anderen neidisch zu sein. Wer neidvoll auf andere schaut, tut entweder nicht das Richtige oder nicht genug oder andere tun mehr.

    Begegnet mir solch ein Neidhammel, fasse ich das als Kompliment meiner Arbeit und als respektvolle Würdigung meiner Leistung an ;-)

    Liebe Grüße,

    Steffi

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  6. Guter Beitrag. Sehe das aus so- nur weil man Dampf ablässt und über dieses Thema bloggt, heißt das nicht, dass man das Opfer spielen will. Ich habe selbst einen Post dazu verfasst und wollte so nur meiner Meinung zum Ausdruck bringen.

    Wer sowas nicht lesen mag, soll doch einfach einen anderen Blog aufsuchen.

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  7. Ich musste glücklicherweise auch noch keinem Neider auf meinem Blog begegnen ^^ und darüber bin ich auch sehr froh. Ich denke, wenn mir jemand Haterkommis schreiben würde, würde ich sie erst gar nicht freigeben und die E-Mail Adresse blockieren XD Ganz nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn".
    Ich finde dieses ganze Cybermobbing, Cyberhating, Cybertrolling und wie man es noch so nennen möchte total affig. Als wäre man nicht schon im realen Leben genug unter Druck gesetzt und hätte genug worüber man sich täglich aufregen könnte, nein, da regen sich manche auch noch virtuell nonstop auf. Generell verstehe ich nicht, wieso jemand einen Blog oder zum Beispiel ein Video auf Youtube anklickt, wenn ihm schon beim Einstieg auffällt das ihn das Thema welches behandelt wird nicht interessiert. Wieso klickt dieser Person dann nicht einfach weg? Und wieso hinterlässt diese Person dann einen dummen Kommentar? Ist doch mega primitiv. Naja, aber Hauptsache die lassen ihre "Wut" anonym aus und haben im wahren Leben wahrscheinlich null Eier in der Hose! XD

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