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26. September 2009

Musikeckchen #01: Der Dorfdisko-Kosmos

Ich gebe es offen zu: Wenn ich die Wahl zwischen einem kuscheligen DVD- bzw. Wii-Abend und einem Besuch unserer Dorfdisco JTP habe, wähle ich ganz klar den Couchpatatoe-Samstag. Das natürlich nicht nur, weil ich das Hullahoop-Spiel auf dem Wii-Balancebord liebe, sondern auch, weil ich mit dem JTP seit ich 17 bin eher schlechte Erinnerungen verbinde.

Ich habe dort mit 16 meinen Freund kennengelernt, als ich das erste Mal dort war - da war alles noch neu für mich und ich hatte eine rosarote Brille auf. Damals gab es auch noch den Rockkeller, ein kleiner länglicher Keller am Rande der Main mit Bar, wo es Wodka Energy immer für 1 Euro oder 1,50 Euro gab. Dieser wurde aber leider schon bald wegen einer Prügelei geschlossen. Zwar bot das neu eröffnete Plaza, eine mediteran und schön offen wirkende Cocktail Area ähnlich gemütliche Sitzgelegenheiten, aber da dieser Bereich zwischen Gaderobe und offiziellen Eingang ist, nerven ein wenig die Menschenmassen an volleren Tagen oder auch sonst das Hin und Her der meisten.

Ehrlich gesagt: Ich glaube, ich bin zu alt für das JTP. Ich habe inzwischen wundervolle Irish Pubs in Düsseldorf gesehen, war im Soda in Berlin gegenüber des Kesselhauses, was absolut toll war und habe auch viele andere Cocktailbars wie zum Beispiel in Friedrichswalde von innen gesehen. Und auch Göttingen, wo ich demnächst studiere, bietet weitaus mehr als die inzwischen mehr oder weniger verhasste Dorfdisko.

Woran es liegt? Ich bin nicht mehr 16, sondern 20 - ch habe genug anderes gesehen und habe auch nicht mehr den Drang, nur zur Diskothek zu gehen, weil ich alt genug dazu bin. Einen Freund habe ich auch, also muss ich nicht auf Männerjagd (und selbst wenn ich solo wäre, wäre in einem Etablisment wie diesem ein Prachtexemplar von Mann ein Ausnahmefall). Und die Musik dort ist auch nicht gerade berauschend - es sind weder super Lounge- noch Dancetracks von Tiesto oder Armin van Buuren dort zu hören. Und ich rede nicht von Vocal Dance wie The Disco Boys und Cascada - das wir schließlich auf jedem Schützenfest gespielt.
Wenn ich es mit dem Worten meines Freundes sagen darf: "Da läuft halt diese Kindermukke - alles, was grad auf der neuen Bravo Hits zu hören ist."
Irgendwie hat er recht, denn die DJs dort erscheinen eher, als würden sie eine Winamp Playlist aus dieser CD erstellen, die sie immer wieder runterleiern und nicht, als würden sie wirklich auflegen.

Das Publikum ist auch inzwischen leider nicht mehr ganz unsere Altersklasse. Erinnere ich mich an die letzten Besuche, habe ich vor allen Dingen drei Bilder vorm Auge:
Einmal die schon etwas älteren Partylöwen ab 20, die meist in Horden ab 4 bis 5 Personen auftreten und an ihren bunten Hawaiihemden zu erkennen sind, die mehr oder weniger gut die über Jahre angetrunkene Bier- und Whiskeywampe kaschieren sollen. Diese Typen sind zwar in meiner altersklasse, aber schon bei der Ankunft vor dem JTP dank Vorglühen nicht mehr umgänglich.
Als zweites wären da noch die hippen, schlaksigen Jungs mit Palituch, H&M-T-Shirt mit V-Auschnitt, Chucks, Röhrenjeans und kunstvoll gegelten Haar - diese Jungs sind allerdings meist 2 oder Jahre jünger als ich und durch die Tonnen an Haargel wären sie auch nicht umbedingt mein Fall.
Sonst laufen an Männern halt noch ein paar Hiphopper rum, die in dieser Diskothek die Baggies leider zuhause lassen müssen und die Typen, die halt einfach in Jeans und gestreiften Poloshirt oder weißen bzw. schwarzen Hemd dort hingehen und dadurch nicht weiter in der Masse auffallen.
Dasselbe gilt für die Mädels, da kommen einige auch ziemlich Casual.
Aber auffallen tuen vor allen Dingen die Massen an 16jährigen Frischlingen in meist schwarzen, kurzen Glitzerfummeln von Orsay, Pimpkie oder Tally Weijl, deren Haare meistens blondiert oder je nach Trend gefärbt sind. Ich habe nichts gegen sie, aber mit der Zeit langweilt es einem, im Plaza an seinem Ipanema zu schlürfen und immer wieder und wieder dieselben Mädels hin- und herstöckeln zu sehen.

Warum ich zur Hiphoparea und dem Swing, wo ältere Sachen und dieser Malle-Kram gespielt werden. In der einen Area gab es schon einige körperliche Übergriffe, in der anderen wird geraucht. Also keine Orte, an denen ich mich freiwillig aufhalten würde.

Alles in allem ist das JTP wie die niedlichen violetten Stiefel in Größe 36, aus denen ich schon lange rausgewachsen bin. Zum JTP kann man zur alle paar Monate, wenn mal die Nacht stattfindet, an der Rock gespielt wird und man unter Seinesgleichem ab 18 ist. Das in einem solchen Gefilde natürlich jeder jeden kennt, muss ich wohl nicht mehr erwähnen ;)

Mein Rat und Fazit im Allgemeinen:
Seid vorsichtig bei der Diskothekenwahl und guckt euch lieber mal die Nachtschwärmerbilder der letzten Parties an, bevor ihr doch in einer absolut nicht eurem altersgemäßen Disco wiederfindet - dafür ist das schließlich das Internet gemacht.
Und falls ihr zu alt für eure Stammdisco seid, müsst ihr einfach lernen, loszulassen. Es gibt schließlich die richtige Party-Location für jeden - und bei mir ist das heute die Wii-Party mit 10 Leuten in einem Wohnzimmer mit großen HD-Flachbildschirm. Zwar nicht die rauschendste, aber auf jeden Fall eine sehr lustige Party, wenn man sieht, wie gestandende und leicht beschwipste Männer versuchen, 10 Minuten lang virtuell zu Joggen und dabei fast draufgehen.

1 Kommentar:

  1. wow.....echt ein toller Blog-Eintreag =)
    ich mag deinen Schreibstil total :)
    es ist echt grandios wie du die einzelnen Typen in einer Disko so beschreibst die ich auch alle total ätzend finde, auch wenn ich erst 15 bin :)

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