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16. Juni 2011

Todesstrafe? Selbstjustiz?

Ich kriege gerade bei facebook ein wenig die Krise, wenn ich bei einem eigentlich "harmlosen" Beitrag von Knuffi, die ihr vielleicht von Youtube kennt, offene Bekenntnisse zu Todesstrafe und Selbstjustiz lese.

Selbstjustiz in aller Kürze:
Meiner Meinung nach können das alle gerne tun, die in einem rechtsfreien Raum leben, aber Deutschland hat eine dreigliedrige Gewaltenteilung und da regeln Exikutive, Legislative und Judikative die Bestrafung.
Übe ich also Selbstjustiz aus, bin ich nicht besser als der Straftäter selber und gehöre selbst bestraft.
Und ist das die Rache wert?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ein Mensch, der Selbstjustiz übt, muss sich bewusst sein, dass er damit selber zu dem wird, was er doch eigentlich verachtet.

Ich bin ehrlich strikt gegen beides.
Kein Mensch darf Gott spielen und auch nicht der Staat darf wie ein Gott über Leben und Tod entscheiden.

Natürlich denke ich, dass Menschen, die vergewaltigen und töten, hart bestraft und nicht mehr in ihrem restlichen Leben auf freien Fuß gehören, aber diese Menschen sind krank und haben schwere Persönlichkeitsstörungen. Denn welcher Mensch bei klaren Verstand würde solche Straftaten - selbst, wenn es im Affekt geschähe - begehen?

Das Problem:
Oft sind sich diese menschen gar nicht ihrer Tat bewusst.
In einer Theraphie kann zumindest versucht werden, dem Straftäter klar zu machen, was er getan hat und wem er mit seiner Straftat geschadet hat.
Und ihm sollte auch klar gemacht werden, dass er durch diese unmenschliche Tat sein Recht auf Freiheit verloren hat, weil die Öffentlichkeit vor ihm beschützt werden muss.
Ich bin dann selbst, wenn der Straftäter seine Tat begreifen sollte, wirklich dafür, dass er weiterhin eingesperrt bleibt und dann mit dem Bewusstsein lebt, was er der Familie und dem persönlichen Umfeld des Opfers angetan hat.

Eigentlich dachte ich, die Todesstrafe wäre eine günstige Lösung für den Staat:
Eine einzige vollstreckte Todesstrafe in den USA kann den jeweiligen Bundesstaat bis zu 30 Millionen Dollar (rund 20 Millionen Euro) kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des US-Informationszentrums zur Todesstrafe (DPIC).Gründe für die enormen Kosten sind der Studie zufolge vor allem lange Prozesse und der extreme Aufwand für die Sicherheitsverwahrung der Verurteilten im Todestrakt.

Was also machen?

Leute öffentlich exikutieren nach einem schnellen Urteil in Massenabfertigung wie bei der französischen Revolution?

Hat ein Mensch, der seine Menschlichkeit verloren hat,
nicht mehr das Recht zu leben?


Und macht man es sich nicht einfach, wenn man einen Straftäter einfach foltert und tötet

Ich weiß - ein schwieriges Thema - zu dem werden ganze 3monatige Seminare gehalten und Doktorarbeiten geschrieben.
Was ist eure Meinung zur Todesstrafe?
Nun kennt ihr ja meine.

54 Kommentare:

  1. Ich bin da knallhart, auch wenn dus nicht verstehen magst:
    Menschen, die sich an anderen vergreifen und sogar Töten, vor allem an Kindern, gehören für mich aus der Welt geschafft. Von mir aus könnten die 1000 Persönlichkeitsstörungen haben. Wer einfach so tötet, hat für mich nicht das Recht, noch weiterzuleben. Fertig.
    Als Mutter würde ich demjenigen hinterherjagen und foltern, so leids mir tut. Keiner hat auch nur das Recht, sich an Kindern zu vergreifen! Was natürlich auch für Erwachsene gilt!

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  2. Oh da hast du dir aber echt ein hartes Theme ausgesucht. Ich bin da ziemlich zwiegespalten was die todesstrafe angeht. einer seits sage ich kinderschänder,vergewaltiger,möder etc. sollen hingerichtet werden aer anderer seits, wie viele wurden zu unrecht hingerichtet? ist etwas schwierig die ganze thematik.
    lg
    nisi

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  3. Nunja, ich denke das ist so ne Sache die man so leicht dahin sagt wenn man sich aufregt. Ich hab die Nachricht heut 2 mal im Fernsehen gesehen und mich hats wirklich schockiert und ich konnte es beim zweiten mal nicht zu ende gucken so unglaublich grausam find ich das. Ich finde diesen Menschen entsetzlich und er gehört bis an sein lebensende eingesperrt, das ist wahr.Ich habe mich eher wenig mit der Todesstrafe auseinandergesetzt. Ich finde es irgendwo nicht richtig, finde aber die Aussagen "Gott zu spielen" naja... Es gibt so viele Menschen die "gott spielen" indem sie den Menschen grausames antun und sie töten.Ich glaube aber das wir dagegen eben zu ohnmächtig sind, entweder Freiheitsentzug oder Sterben...Streitthema

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  4. Ich hab erst letzte Woche ein Referat darüber gehalten ...

    Meine Meinung: Sowohl die Todesstrafe, als auch die Selbstjsutiz gehören keineswegs in ein humanes Staatssystem!!

    Mal davon ab, dass das Wort "Strafe" immer impliziert, dass einem Menschen die Möglichkeit zur Widergutmachung oder zumindest für Reue gegeben sein soll!
    Das ist ja bei der Todesstrafe absolut nicht möglich ...

    Ich finde es auch sehr problematisch, jemandem einfach etwas "zuzuschreiben" ... so á la "Jah der Psycho hat 4 Mädchen vergewaltigt und dann zerhackt und gegessen - der gehört erschossen!".
    Schön - aber warum hat er das getan?!

    Es nützt doch nichts, wenn wir "Unkraut" einfach oberflächig kappen. Dann sehen wir es zwar nicht mehr, aber es ist ja immer noch da!
    Man muss es an der Wurzel packen, man muss herausfinden, warum es wächst!
    Nur dann kann man effektiv dagegen vorgehen!

    Also: Ich bin dagegen. Aber sowas von!!

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  5. Endlich jemand der so denkt..
    KEIN Mensch,KEINE Regierung sollte Gott spielen,niemand anders sollte über das Leben von diesen Menschen entscheiden als sie selbst.
    Die meisten Vergewaltiger/Mörder haben psychische Probleme und können selbst nichts dafür,Glauben die meisten wirklich das sie das absichtlich machen,das sie es nicht ändern würden wenn sie könnten?Diese Leute finden es wahrscheinlich ganz genauso schlimm was sie getan haben wie die Opfer/Die Familie der/des Opfer.
    Für die Täter ist es genau so schlimm wie für die Opfer,wenn sie realisieren was sie gemacht haben..
    Auge um Auge und die ganze Welt wird blind sein.
    Jeder hat mal etwas getan was irgendwem wehgetan hat,was irgendwem nicht gefallen hat.Hat die Person der die Tat nicht gefällt jetzt das Recht die Person umzubringen,oder ihr Schaden zuzufügen?

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  6. Ich bin da auch strikt, aber auf der Seiter der Täter. Ich meine wenn ich Mutter bin und mein Kind durch einen Menschen verliere, will ich der Mutter des Täters, dass selbe antun wie mir? Will ich seiner Familie etwas wegnehmen? Und wenn er selber Kinder hat? Dann doch lieber einen Vater in Haft, als einen exikutierten. Ich bin da der Meinung, dass keiner das Recht hat einem Menschen das Leben zu nehmen und wenn er es eben getan hat, soll er dafür Strafe sitzen, aber doch nicht selbst umgebracht werden.

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  7. Cool, weil ein Mensch Gründe hat, die tief verwurzelt sind, darf er sich an Kindern vergreifen und kommt ungeschoren davon und ruht womöglich in ner Psychiatrie? Was geht ab? Was haben Eltern davon? Die träumen doch ihr Leben lang schlecht, weil son Trottel immernoch am Leben ist, der einem alles genommen hat. Schöne Gerechtigkeit!

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  8. wozu leben wir in einer demokratie?
    wer selbstjustiz ausübt oder andere menschen vom staat töten lassen will, um sich selbst nicht die hände schmutzig zu machen, ist auch nicht besser als die täter selbst

    solche leute gehören zwar eingesperrt und nicht mehr raus
    aber warum soll man sie töten

    ich meine, voll viele mörder oder vergewaltiger bringen sich vor haftantritt selber um, um der strafe zu entgehen
    ist das dann in eurem sinne - die PRO TODESSTRAFE Fraktion müsste ja damit voll zufrieden sein
    ist schließlich einfacher, wenn der mörder sich dann auch noch selbst umbringt
    spart kosten.

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  9. ich bin da ehrlich gesagt auch sehr... unentschlossen.
    einerseits denke ich nicht, dass viele von "solchen menschen" es bereuen. meine ehemals beste freundin wurde von ihrem vater missbraucht, und er kam lediglich für 1 jahr in's gefängnis. wundervoll, ein trauma für's leben hat sie dennoch. und das ist noch "harmlos".
    ich persönlich denke ja, dass solche menschen es nicht verdienen, weiterzuleben. denn ich glaube nicht, dass sie NICHT merken, dass sowas "schlecht" ist und es deshalb tun. JEDER weiß, dass es nicht normal und vor allem bedenklich ist, anderen menschen so etwas anzutun. selbst wenn sie an persönlichkeitsstörungen leiden etc. : das wird nicht auf einmal dazu führen, dass man denkt "ach, eigentlich ist es doch okay, wenn ich mal ein kind vergewaltige und es dann umbring, weil ich's nicht mehr brauch..."... wenn ihr wisst, was ich meine?

    andererseits denke ich aber auch, dass der staat tatsächlich nicht das recht dazu hat, die todesstrafe zu verhängen. denn er bleibt ja ein mensch. oder unmensch. nun ja.

    selbstjustiz ist... ich weiß nicht. manchmal halte ich es wirklich für angebracht, so schrecklich sich das auch anhören mag.

    man erfährt auch erst von dem "unkraut" (um suicyde's kommentar aufzufassen), wenn es schon zu spät ist. man kann niemals präventiv etwas dagegen tun..
    lebenslange haft ist mir ehrlich gesagt nicht schlimm genug. denn da chillt der vor sich hin im gefängnis, eventuell in therapie. vielleicht gibt es ein paar, die es danach bereuen - aber es gibt so viele, die nichts schlimmes dran finden und denen es einfach GEFÄLLT, zu morden und zu quälen!
    nein, da bin ich wirklich für harte strafen. vielleicht nicht gerade der tod. aber härter als lebenslang gefängnis + therapie auf jeden fall...

    kann sein, dass ich mir permanent selbst widersprochen habe, aber ich find das echt... komplex. und meine gedanken sind nicht so wirklich klar strukturiert bei dem thema...

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  10. Deren Probleme ändern sich auch in ner Psychiatrie oder in der Haftstrafe nicht mehr.
    Vor allem, viele werden aus Kostengründen ja frei gelassen. Und wie oft hat man gehört, dass die sich wieder an Kindern vergriffen haben?!
    Ich dürfte in so nem Fall nicht die Mutter sein.

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  11. ja, hängen wir alle - die scheiße bauen (ironie ende)
    habs auch bei facebook gelesen und die kommentare sind krank

    wundert mich, dass noch keiner geschrieben hat, wen wir alles vergasen sollen - das sind ja echt meinungen wie aus dem 3. reich
    selbstherrlich, selbstgerecht und einfach eine meinung ohne großartiges wissen haben

    so ist deutschland
    ein land voller egomanen, die alle keinen plan aber immer mindestens 3 meinungen auf einmal haben

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  12. Patricia, was hast du bitteschön für eine Meinung.

    auch die vergewaltiger haben mütter - denen darf man also das kind wegnehmen - auch, wenn sie nichts dafür können, dass ihr kind nicht bei klaren verstand ist?

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  13. @ Anonym: Das ist meine Meinung, zu der steh ich auch. Selbst wenn sich das widerspricht. Jemand, der über anderer Leben entscheidet, es einfach so tötet, aus Gründen, aus psychischen Problemen, oder was auch immer, gehört härter bestraft, als mit Haftstrafe. Ihm sollte dasselbe Leid zu spüren gegeben werden, wie er es anderen angetan hat.


    Ist aber auch ein Thema, zu dem man endlos diskutieren kann. Es ist ein ziemlicher "Teufels"kreis.

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  14. ey sorry aber wer von solchen leuten die sich an kleinen kindern jahre lang vergehen noch sagen kann die wissen nicht was sie tun der hat für mich gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz gelinde gesagt ne riesen denk fehler...<- ich nenns mal so denn ich will hier nicht ausfallend werden...

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  15. Es gibt genügend Menschen, die aufgrund einer gestörten Persönlichkeit nicht wissen, was unsere Werte und Normen hier sind!! ...

    Von daher gibt es auch Menschen, die einfach nicht wissen, was "richtig" und was "falsch" ist! Auch wenn es traurig ist ... aber es ist so!
    Man schaue sich nur mal geistig behinderte Menschen an - die sind zwar psychisch nicht gestört, haben aber oftmals Probleme mit unseren Werten und Normen ... es gibt da einige, die jeden Menschen als ihren "Freund" ansehen und so blind und "stumpf" in jedes Auto einsteigen und mit jedem Menschen mitgehen würden! :/

    Und wer sagt, das Gefängnis nur "chillen" ist ... der möge sich mal bitte so einen Hochsicherheitstrakt in den USA anschauen ... da ist in 99,9% mal absolut kein(!) "Chillen" angesagt!

    Von mir aus kann man solche Menschen auch ein leben lang in ein dunkles Loch sperren ohne Kontakt zur Außenwelt ... ich glaube, wenn man das mal eine gewisse zeit mitgemacht hat, wäre der Tod sogar eine Art "Erlösung"!

    Und mal ganz davon ab: Ich finde es sinnvoll, dass es eine Sicherheitsverwahrung und die Therapien gibt. Mein Psychologie-Dozent macht hauptberuflich Gutachten für Sexualstraftäter und erzählt da ganz gerne mal ... auch von den Erfolgen, die sie dort machen!

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  16. Es gibt einfach Menschen die das Recht auf Menschlichkeit verwirkt haben.

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  17. Dann kann jeder Depp jetzt losziehen und Leute vergewaltigen und seine Störungen als Entschuldigung nehmen! Ahoi, dann werd ich kein Kind auf die Welt setzen, soviel ist mal klar.

    Wenn man hört, dass Leute, die sich am Staat vergehen, härter bestraft werden, als Sexualstraftäter und Mörder, kommt mir die Galle hoch. Da würde ja nur noch Kastration und Handambutation helfen, wenn man wirklich die Bevölkerung in Sicherheit wiegen möchte!

    Aber jedem seine Meinung.

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  18. Hey,

    ich wollte dazu ja eigentlich meine Klappe halten, aber so ganz bekomme ich das nun doch nicht hin. :)

    Wir leben zum Glück in einem Rechtsstaat. Das ermöglicht uns die größt>>mögliche<< Form von Schutz, Sicherheit. Auch vor Selbstjustiz. Dieser Schutz sollte nicht aufhören, nur weil das was man getan hat weitreichendere und schlimmere Folgen hat als ein Apfelklau im Supermarkt zum Beispiel.
    Natürlich bin ich nicht der Ansicht, dass eine Vergewaltigung nicht bestraft gehört. Bloß hat auch der Vergewaltiger als Individuum in unserem Rechtssystem ein Anrecht auf körperlicher Unversehrtheit und Leben. Dass er jedoch härter bestraft gehört als es im Moment in Deutschland der Fall ist, sehe ich ganz genauso.
    Die Todesstrafe halte ich für den falschen Weg. Eine Haftstrafe und die Möglichkeit der Therapie halte ich hingegen für angebracht. Die Therapie dient nicht nur zur eventuellen Resozialisierung des Täters, sondern auch zur Konfrontation mit der Straftat als solche. Das ist kein Zuckerschlecken für den Täter und das sollte es auch nie sein.

    Ich bediene jetzt vielleicht ein bisschen das Klischee, aber ich frage mich immer wo diese harten selbstgerechten Worte herkommen, die bei solchen (wirklich furchtbaren) Straftaten leichtfertig gerufen werden. Die Welt schreit auf, wenn einem menschlichen Säugling etwas absolut unbeschreibliches angetan wird. Jedoch schaut alle Welt weg, wenn soetwas und noch Schlimmeres mit nichtmenschlichen Säuglingen geschieht. Ich frage mich jedesmal wo da die Menschen mit ihren Fackeln und Mistgabeln geblieben sind. Auch diese Individuen sind wehrlos und auch sie haben das Leben und die Unversehrtheit in meinen Augen verdient. - Aber ich gebe zu, diese Thematik führt jetzt etwas zu weit.

    LG
    Erbse

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  19. @ Siucyde
    DANKE für deine Beiträge..du hast sowas von recht meiner Meinung nach!!!!

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  20. Wenn das euer kind wär dem sowas angetan werden würde würdet ihr mit solchen menschen nicht so milde ins gericht gehen...

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  21. Patricia, was du hier von dir gibst ist einfach krank.

    Was du forderst sind Zustände wie im Mittelalter.
    Und wie so viele fällst auch du auf die total gehypte Medienpräsenz solcher Themen rein.

    Solche kranken Menschen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Solche abscheulichen Verbrechen passieren. Und solche Verbrechen wirst du mit den drakonischsten Strafen niemals verhindern können. Meinst du ein geisteskranker Kinderschänder wird durch eine Strafandrohung wieder richtig im Kopf?

    Glaubst du mit Todesstrafe & Co ist irgendjemand geholfen? Meinst du Eltern "träumen dann nicht ihr Leben lang schlecht" wenn sie einen Menschen auf dem Gewissen haben? Meinst du mit dem Ausleben von niedersten Rachegelüsten wird so eine Tat wieder gut gemacht?

    Und man sollte auch nicht vergessen, dass kein Justizsystem perfekt ist. Es gibt Fehlurteile. Die USA beweisen das recht eindrucksvoll, indem sie immer wieder Unschuldige hinrichten.
    Oder auch der Fall "Marko" (hieß der so?) in der Türkei. Wo ziehst du da die Grenze?

    Eine gesunde Gesellschaft kann einige wenige kranke Individuen durchaus verkraften.
    Es gibt tragischen Einzelschicksalen, keine Frage.
    Das ist aber kein Grund, dass wir uns alle wieder zu Tieren entwickeln.

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  22. da kann ich andariel nur zustimmen...
    wenn man sowas mal "miterlebt" hat (vielleicht nicht ganz in der form, aber ähnlich) dann sieht man das anders. da wird man härter, was das angeht. da will man härtere strafen.

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  23. Welch ein schweres Thema und bei so manchen Kommentar dreht sich mein Magen enorm um!

    Ist hier von den Kommentarverfassern jemand bei der davon betroffen ist? Ich werde furchtbar wütend bei wenn Leute salopp Urteilen das solche Menschen teilweise nicht wissen was Sie da tun... Habt ihr so einem Monster schon mal ins Gesicht geschaut?!

    Der größte Anteil der widerlichen Straftätern wissen was Sie da tun und stellen sich zu gern als psychisch labil da.
    Natürlich schere ich nicht alle über einen Kamm und sage das jeder der gemordet hat auch den Tod verdient, das in keinster Weise. Es gibt hunderte Situation wo gemordert wurde und denjenigen tut es leid und man hat die bestätigung das diese nicht rückfällig werden.


    Aber jemand der bewusst/unbewusst (psychische Störungen etc.) widerliche Taten begeht, vorallem ein vergehen an anderen Menschen (oder Erbse, auch an Tieren) verdient für mich nichts mehr. Er sollte weggesperrt werden, sein Leben in einem Loch verleben müssen, mit dem mindersten vom mindersten. Er solle für das lange bestraft werden was er anderen angetan hat und nicht einfach nur eine Therapie durchleben und danach resozialisiert werden.

    Ich muss damit leben was passiert ist und ich muss mit der Tatsache leben das derjenige der etwas wirklich widerliches getan hat nur ein Jahr auf Bewährung bekommen hat...
    Es gibt keinen Tag in meinem Leben wo ich nicht daran denken muss und meine Meinung ist das auch ER jeden Tag daran erinnert werden soll. Er soll nicht getötet werden, soll nicht körperlich leiden, er soll so leiden wie ich es muss - seelisch/psychisch!

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  24. Andariel, direkt Betroffene sind schlechte Richter.
    Es gibt da diesen Grundsatz, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sein sollen. Sich von niederen Instinkten leiten zu lassen würde diesen Grundsatz aufheben.

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  25. und wer sich wundert warum ich Anonym poste sollte Respekt vor dem haben was mir passiert ist, danke.

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  26. @Andariel: Ich kannte sowohl persönlich mehrere gewalttäter, für den kein Verständnis habe, persönlich, aber wünsche ihnen nicht den Tod. dennoch ist es erschreckend, zu erfahren, dass eine Person aus dem Umfeld zu Gewalttaten in der Lage ist.
    der eine war sogar mein nachbar und er hat einen brutalen mord begangen. NATÜRLICH WILL ICH, DAS ER WEGGESPERRT WIRD!!! aber ich will nicht, dass er aus vorsorge einfach mal getötet wird

    sind wir hier in amerika, wo alle einfach mit der waffe jeden erschießen können, der einen ufuß auf ihr grundstück setzt? die leute, die das wollen, können gerne dorthin auswandern

    aber seitdem lebe ich in der gewissheit, dass jeder, weirklich JEDER ein mörder sein kann - dieser mann ist familienvater und trotzdem ist er ein mörder.
    willst du seinen kindern den vater wegnehmen?

    Ebenso kenne ich mehrere Opfer persönlich und habe auch die erlaubnis eingholt, über eine gute Freundin aus meiner Schulzeit zu schreiben, die das Opfer häuslicher Gewalt wurde.
    Ich finde es immer traurig, dass niemand an die Opfer denkt, denn während der täter für einige Jahre ins Gefängnis kam und nach seiner Entlassung nun in Süddeutschland irgendwo mit seiner neuen frau ein neues Leben beginnt, kam das Opfer ins Heim und litt sehr unter ihrem Trauma, weil ihr die Theraphie damals nicht viel brachte und sie sich von niemanden verstanden fühlte in diesem Heim und brach auch zu mir und anderen den Kontakt bis vor kurzer Zeit ab und hat sich erst jetzt entschlossen, eine theraphie zu machen. das kam aber auch nur durch ihren neuen freund zustande.

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  27. Wie fange ich denn mal an... Als ich heute morgen die Meldung von der Babyvergewaltigung im Fernsehen gesehen habe, bin ich wieder so wütend geworden! Ein erwachsener Mann vergeht sich an einem kleinen Mädchen und filmt dies! Ich fasse es nicht! Und dann lese ich hier Kommentare von wegen dem Täter geht es genauso schlecht wie dem Opfer?! Ist das wirklich eurer ernst? Mir fehlen da ehrlich gesagt die Worte! Ich bin auch gegen Todesstrafe aber das nur aus einem Grund: Diese Strafe wäre viel zu harmlos! Die Opfer tragen ein leben lang diese last mit sich herum. Sie erleiden ein Trauma und haben für immer damit zu kämpfen! Eine Todesstrafe für den Täter kann dies nicht aufwiegen! Aber die Strafen, wie sie jetzt in Deutschland vollzogen werden, auch nicht. Es reicht nicht die Täter für ein paar Jahre wegzusperren. Es ist auch total sinnlos sie in eine Therapie zu schicken! Solche Menschen gehören für immer weggesperrt! Sie dürfen meiner Meinung nach nie mehr ein Teil der Gesellschaft werden! Sie haben ihre Chance verspielt, genauso wie sie einem anderen Menschen die Chance genommen haben, glücklich zu leben...

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  28. Es ist meine Meinung.
    Sie als krank darzulegen find ich dann auch ein bisschen naja.

    Ich bin keines wegs krank, noch ist meine Meinung dies. Noch ist sie geprägt von irgendwelchen Medien! Es ist meine normale Denkweise, wie ich als Elternteil mich fühlen würde und ich könnte weder ruhig da sitzen, noch weiterleben, wenn ich wüsste, dieser Scheißkerl, der sich an mein Kind vergriffen hat läuft frei rum und kann sich jederzeit wieder an anderen vergreifen! Sowas ekelt mich mal an. Für mich hat solch ein Mensch jeglichen Respekt und Achtung verloren und verdient für mich nicht, weiter unter uns zu weilen. Egal ob Tod, oder Lebendig in ner dunklen Zelle, einsam und verlassen.

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  29. @ Nina

    Nun, ich denke eine Therapie ist alles andere als sinnlos. Es geht dort ja nicht darum den Täter zu bebauchpinseln. Vielmehr wird da ja auch die Tat als solche aufgearbeitet und dem Täter vorgehalten was er da eigentlich Schreckliches getan hat.
    Und das ist doch oft nötig um ein schlechtes Gewissen und dadurch vielleicht sogar ehrliche Reue zu entwickeln, oder nicht?

    Gruß

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  30. Nina: danke, das ist das, was ich zu sagen versuche, aber wohl nicht ausdrücken konnte!

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  31. Was ändert eine Therapie und nachhaltige Reue an der Tat und der Lebenszerstörung am Opfer?

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  32. Solch Täter entwickeln keine reue gar ein schlechtes Gewissen. Würde es sonst zu solchen Taten kommen?

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  33. @Erbse
    Ja, da hast du vielleicht Recht. Nur führt eine Therapie ja meist in die Richtung, dass die Täter irgendwann wieder als gesellschaftsfähig und vielleicht sogar geheilt angesehen werden. Und das ist einfach der falsche Weg! Ein Vergewaltiger kann nicht geheilt werden. Er gehört einfach weit weg von der Gesellschaft ohne jegliches Schlupfloch! In der Zeit nach der tat sollte man sich mehr um die Opfer kümmern und nicht Zeit damit verschwenden einem Vergewaltiger eine gute Therapie zu eben! Denn die gibt es nicht und wird es niemals geben!

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  34. hi

    ich wollte mich dazu auch mal melden

    ich weiß, ich bin kein vergewaltigungsopfer, aber ich wurde von meinem stiefvater in meiner kindheit sexuell belästigt und geschlagen.
    und naja er hat mich oft fertig gemacht
    gesagt ich bin ein nix, dreck, ein stück scheiße an seinem schuh

    das gefühl, dass er mir sagte, ich sei scheiße und nix wert und das mein leben lang war eigentlich das schlimmste, denn ich habe es geglaub, musste von gymnasium runter hauptschule und bin dann auch mit 16 ausgezogen und hab mich erst wieder in der ausbildung fangen können und auf raten meiner ausbilderin, die für mich wie eine mutter war, eine theraphie gemacht

    ich persönlich wollte aber dies sagen:
    seit kurzem habe ich wieder kontakt mit meiner mutter, da sie sich von ihn hat scheiden lassen
    die hat sich unter tränen entschuldigt das sie ihn geheiratet hat, weil er einfach schon seit seiner jugend so drauf war und immer seine meinung mit gewalt durchsetzen musste und keine anderen meinungen duldete und sein vater ihn auch verprügelt hat, weil das halt damals üblich war

    ich meine, ich hasse ihn
    er hat mir wehgetan und jahre meines lebens gekostet
    aber ich habe auch mitleid mit ihm
    er weiß nicht, dass er sich dadurch, dass er meint, alles wäre in ordnung mit ihm und alle anderen sind scheiße und verrückt, alles verloren hat
    ich habe irgendwie auch mitleid mit ihm, dass er nun alleine ist, weil er nicht einsieht, dass er es war, der das verhältnis zu mir und mum kaputtmachte

    ich meine, er ist der meinung, dass ich einfach zu rebellisch als teenager war und er mich rauschschmeißen musste
    die schläge und die erniedrigungen hat er verdrängt

    ich bin zwar nicht vergewaltigt worden oder so, aber ich bin ein opfer und ich wollte mit meiner geischte sagen, dass ich denke, dass wenn schon mein stiefpapa mich so behandelt hat und selber einfach nicht sehen kann, was er getan hat, dass dann auch andere straftäter vielleicht in ihrer welt leben und sich ihrer taten nicht bewusst sind weil sie es verdrängen oder es für richtig halten

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  35. Patricia...
    Ein Großteil meines Postings ist anscheinend gar nicht durchgedrungen, weil du so in Rage bist...

    Ich würde solchen Menschen auch nicht mit Respekt und Achtung gegenübertreten.
    Es liegt mir aber genauso fern danach zu plärren, ihr Blut fließen sehen zu wollen o.ä.

    Damit werden keine Probleme gelöst, damit werden nur Rachegelüste befriedigt, das ist alles. Das hilft auch keinem Betroffenen.
    Sonst ist man nämlich auch ganz schnell dabei, dass noch andere unliebsame Individuen aussortiert/entfernt werden. Und das willst auch du nicht.

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  36. "Solch Täter entwickeln keine reue gar ein schlechtes Gewissen. Würde es sonst zu solchen Taten kommen?"

    Bist du Psychologe und kannst das beurteilen?
    ich nicht.
    ich bin ehrlich: natürlich, wäre ich betroffen, würde ich ihn die pest an den hals wünschen
    aber ich denke, das hanna schon recht hat und andere hie
    wir leben nicht im urwald, sondern in einem rechtsstaat - und der hat zu beurteilen, wie er das wertet

    außerdem gibt es extrem viele artikel im spiegel und co zu solchen themen, was einen triebtäter dazu veranlasst, das zu tun

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-26060113.html

    erst lesen, dann doof rumlabern :-pppppp

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  37. Wir labern nicht dumm rum, wir vertreten unsere Meinung. Ich kann soviel Berichte lesen wie ich will. Die Tat eines Vergewaltigers macht dies nicht verständlicher und besser! Es bleibt unmenschlich und schrecklich, egal aus welchen Motiven heraus er es getan hat! Und damit wünsche ich euch allen eine gute Nacht!
    Liebe Grüße
    Nina

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  38. "Sonst ist man nämlich auch ganz schnell dabei, dass noch andere unliebsame Individuen aussortiert/entfernt werden. Und das willst auch du nicht. "

    ja, sowas wildwest mäßiges oder euthanasie ist meiner meinung nach auch keine lösung.

    ich denke, es ist do ch auch von fall zu fall verschieden

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  39. "ja, sowas wildwest mäßiges oder euthanasie ist meiner meinung nach auch keine lösung."

    So weit hab ich jetzt noch gar nicht gedacht.
    Genau, dann kommt nämlich irgendjemand auf die schlaue Idee, dass man Geisteskranke gleich mal präventiv beiseite schafft (WEGEN DEN KINDERN!!!ELF!!!) und dann sind wir wieder soweit...

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  40. @Anonym

    Du willst mir sagen das ich rumlaber?! Ich bin ein Opfer und weiß wovon ich spreche. Jemanden zu unterstellen das er nur doof rumlabert finde ich vollkommen unangebracht! Ich fordere kein Mitleid, von niemanden aber Respekt sollte man an den Tag legen.
    Ich bin nun 27Jahre alt, das ganze ist einige Jahre her und in denen habe ich gelernt das keiner, der so widerliche Dinge tat, ein Gewissen oder Reue danach entwickelt hat.
    Und wofür soll dein Link dienen? Habe ich jetzt auch einen Grund durch meine Erlebnisse anderen etwas anzutun?

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  41. Vor dem Gesetz sind alle menschen gleich.

    auch vergewaltiger

    der richter wird sich den fall angucken und individuell entscheiden
    in deutschlang kommen generell alle vegewaltiger in sicherheitsverwahrung

    ich denke, wäre ich betroffen, würde ich natürlich hass für den täter empfinden, aber man kennt das doch - wenn man emotional geladen ist, sollte man nicht vorschnell handeln.

    das soll jetzt nichts gegen die opfer hier sein, aber wollt ihr wirklich todesstrafe oder selbstjustiz üben?

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  42. Wer Todesstrafe will, will Henker - im Zuge der Gleichberechtigung auch Henkerinnen.
    Wäre das nicht ein schöner Beruf fürs Töchterlein? Ein nettes Partygespräch, wenn die junge Dame gerade in der Ausbildung zur staatlich geprüften Exekutorin ist, mit Aussicht auf eine einträgliche Stelle?
    Dazu kommt natürlich, daß, wer Henker will, auch "todeswürdige" Verbrechen wollen muß. Denn von irgendwas muß das Mädchen ja leben.

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  43. ps:

    ich will jetzt hier nicht rumschleimen
    aber ich finde gut
    dass hier auf dem blog das thema - anders als bei facebook, wo ja das nur leute sehen können, die dort angemeldet sind - angesprochen und auch alle meinungen toleriert werden

    ich meine wo wird heute denn nicht zensiet?

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  44. "Kein Mensch darf Gott spielen und auch nicht der Staat darf wie ein Gott über Leben und Tod entscheiden." - Word.

    Es mag sein, dass ein Vergewaltiger/Mörder es verdient hat zu sterben respektive zu büßen - aber will ich - im Rahmen der Todesstrafe - jemand anderen (Arzt mit Todesspritze) zum Mörder zu machen - weil meine Rachsucht mich dazu treibt es als rechtens anzusehen, dass ein anderer atmender Homo Sapiens getötet wird?

    analog zur Selbstjustiz; Bringe ich den Mörder/Vergewaltiger um, macht es mich nicht selbst zum Mörder eines Vaters/Bruders/Sohns/Ehemanns? Was gibt mir das RECHT dazu, wenn es doch eigentlich Sache der Natur ist, wann jemand stirbt - oder ist es nicht doch Rachsucht, die mich treibt?

    Alles Fragen. Keine Stellungnahme.

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  45. bin nach diskussion mit mici und einigem gründlichen nachdenken zum schluss gekommen:

    todesstrafe muss nicht sein. selbstjustiz auch nicht.
    ABER es müssen wesentlich härtere strafen her...

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  46. Olgalii:
    Und was bringen dann bitte die härteren Strafen?
    Doch nur wieder niedere Rachgelüste befriedigen?
    Der Abschreckung kanns ja wohl nicht dienen... Wir reden hier von psychisch Kranken.

    Oder willst ihnen alle Knochen brechen lassen, damit sie sowas nicht mehr tun können?


    Härtere Strafen bringen dann was, wenn ein rational denkender Mensch abwägt das Risiko der Bestrafung einzugehen.
    Das hilft gegen Falschparker, Steuerhinterzieher, etc.

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  47. mit härteren strafen meine ich: nicht nur 15 jahre ("lebenslang"), und danach "gut is'!". denn DAS ist mmn unangebracht. weggesperrt für immer, mindestens.

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  48. Ich finde es wirklich zum einen erschreckend, dass Leute hier überhaupt ihren Mund aufmachen, die sich erkenntlich nicht ein bisschen mit deutscher Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit (die sie auch alle genießen dürfen), geschweige denn unsrer Verfassung und Grundrechten/Menschenrechten, Hintergründen und Entscheidungen auseinander gesetzt haben.

    Auch rollen sich mir wirklich die Fußnägel auf, wenn "Straftäter" mit schuldunfähigen "Geisteskranken" über einen Kamm geschert werden. Zum Hintergrund und besseren Verständnis: Keine Tat, egal welche wird (außer durch Notwehr, Notstand usw) gerechtfertigt! Sie kann aber entschuldigt werden - eben indem ein Täter zum Tatzeitpunkt schuldunfähig war (zB durch Alkoholeinfluss im Übermaß, Minderjährigkeit (ja auch Kleinkinder können andere Kinder auf den Spielplatz erschlagen, erwürgen oder umschupsen, wenn sie ein Spielzeug wollen - an den Pranger!!!! ironie off.) oder eben durch eine schwere seelische Störung oder andere Abartigkeit. - Das wird ausgibig begutachtet und erst dann wird ein Täter schuldunfähig gesprochen.

    Genauso heißt Sicherungsverwahrung nicht lustig, locker tralala. Wer in einer psychiatrischen Klinik für Strafgefangene war (und das war hier wohl außer mir noch niemand?), hat gesehn, dass eine solche bis auf Therapien genauso aufgebaut ist, wie eine JVA. Gitter, Isolierzellen (die mit einer blanken Matratze und einem Eimer inkl Kamera bestückt sind und in der man nicht mehr trägt als eine Unterhose - und das nicht nur eine Nacht sondern zum Teil über 155 Tage in dieser Zelle verbringt!), offene und geschlossene Stationen usw. jede Tür ist verschlossen, jede. Menschlichkeit gibt es häufig nicht, Wärter lassen ihre Stellung oft an den Patienten aus, piesacken obwohl es sich wirklich um Geisteskranke handelt und egal wie viel Mitgefühl man für die Opfer hat und egal ob man das alles nicht gut Sprechen will - wer etwas Menschenliebe, etwas Gewissen oder etwas Moral in seinem Leib hat, dem schießen die Tränen in die Augen, wenn man einen ersichtlich Behinderten sieht, der wirklich nicht weiß wie er hier gelandet ist, der seit dem Windelalter geschlagen, missbraucht, gedehmütigt und misshandelt wurde - der nie Nächstenliebe oder Wärme erfahren hat und der jetzt in einer Einrichtung statt Hilfe in Form von Therapie (die auch in JVA oft nötig wären!) zusätzlich noch getreten wird. Klar, das ist eindeutig Arschzuckern - DAS ist schon eine Art der Folter und schon jenseits der Grenze zur Menschlichkeit oder unantastbaren Würde, die nicht grundlos unantastbar sein soll - die man niemandem absprechen kann und die nicht zur Diskussion stehen soll.

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  49. Zudem sollte man sich die Frage stellen, warum viele Täter, Täter sein wollen, warum sie alles daran setzen als schuldfähig zu gelten, niemals auf unbestimmte Zeit (was übrigens dem Gebot der Bestimmtheit im deutschen Rechtssystem widerspricht, jeder der eine Tat begeht, soll voher wissen, was passiert, wie lang er zu sitzen hat, eine Strafe eben bestimmt sein muss) genauso weggesperrt zu werden, wie in einer JVA nur eben ohne das Wissen, jemals wieder einen Fuß aus dem Gebäude setzen zu dürfen.

    natürlich ist Sinn und Zweck der Therapie scheinbar ein Weg in Richtung Resozialisierung, aber ein elendig langer Prozess, der selten zur Entlassung führt - man weiß ja nie.

    Genauso sollte man sich mit der Entstehung psychischer Krankheiten befassen - nicht alle werden durch eine schlechte Kindheit begründet - es gibt Entzündungen zB der Großhirnrinde, die jeden von uns Dinge tun lassen würden, ohne dass wir sie steuern oder beeinflussen könnten.

    Genauso bedeutet Hinrichtung auch, dass es Menschen gibt, die plötzlich töten dürfen - genauso wie sie damit umgehn können müssen, dass einer von 3en diesen Menschen da umgebracht hat, wenn man es lösen will, wie in den Staaten. Wie also lässt sich das mit unsrer Rechtsstaatlichkeit vereinbaren? Einfach eine Extraklausel in die Gutachterliche Prüfung einfügen? Mord gerechtfertigt durch Exekution? Denn nichts anderes ist es doch, wenn man einen Menschen fesselt, damit er sich nicht wehren kann und ihn dann bewusst, geplant umbringt. Das hat weder mit Notwehr zutun und lässt sich nicht im Mindesten unter irgendeine Gesetzesnorm subsumieren.

    Zum anderen finde ich es erschreckend wie intensiv hier Menschen Gewaltphantasien und Grausamkeiten äußern, wie wenig Menschlichkeit in ihren Worten steckt und wie viel besser sich hier viele sehn, obwohl sie ein gewaltiges Maß an krimineller Energie zum Ausdruck bringen. Willkommen zurück im Mittelalter - Adé Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit - Adé Menschlichkeit, Werte, Moral und Rechtsempfinden. Wie kann man sich über die Gedankengänge von Tätern wurden, wenn man selbst nicht minder grausame hegt?

    Aber so ist der Mensch - er wird nie fähig sein, seine Triebe zu überwinden und einen ordentlichen Rechtsstaat von dem auch er profitiert anzunehmen. Arm..

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  50. lebenslänglich meint übrigens grundsätzlich nicht 15 Jahre - sondern nach 15 Jahren wird geschaut ob eine Minderung der Haftzeit möglich ist - Sinn uns Zweck von Strafe ist nämlich nicht nur eine Strafe an sich & eine Genugtuungsfunktion für das Opfer und Abschreckung, sondern eben auch eine Resozialisierung, wenn diese möglich wäre. Sicherungsverwahrung ist meist aber unbestimmt, lebenslänglich, weg.

    Eine bessere Strukturierung wäre aber meiner Meinung auch angebracht - also für das ein oder andere Verbrechen andere Strafen bzw. eine andere Haftdauer.

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  51. Olgalii:
    Als ob das jetzt so laufen würde...
    Stichwort Sicherungsverwahrung (die ja jetzt sowieso neu geregelt werden muss).
    Das ist alles schon da, man muss die Möglichkeiten nur nutzen.

    Von einer Pauschalverurteilung ("für immer wegsperren") halt ich wenig. Kommt ja doch auch auf den Einzelfall an.
    Das kriegt unser Justizsystem schon hin.

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  52. Ich würde einen Vergewaltiger auch nicht quälen oder töten lassen wollen. Das gehört sich nicht und ist gegen jegliche Menschenwürde. Aber er gehört auch nicht wieder in diese Gesellschaft. Auch wenn er krank ist und man damit seine Tat "rechtfertigen" kann), aber er gehört keines Wegs wieder in die Gesellschaft. Solche Täter gehören lebenslang weggesperrt. Sie sind eine Gefahr für alle anderen Menschen. Und wenn ich mir ansehe, wie Richter Vergewaltiger zu ein paar Jahren Haft verurteilen nur weil sie zum Zeitpunkt der Tat alkoholisiert waren oder psychisch krank sind, werde ich stinkwütend. Da ist einfach ein Fehler in unserem Rechtssystem und bei dieser Meinung bleibe ich!

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  53. Nochmal: Solche Taten werden in keinster Weise "gerechtfertigt", sondern lediglich entschuldigt. Rechtfertigung funzt nur bei Notwehr oder Notstand.

    Schuldunfähig ist man zum einen wenn man ein bestimmtes Alter nicht erreicht hat genauso - außerdem hat es schon seinen Hintergrund, warum man unter bestimmten Voraussetzungen als "nicht schuldfähig" eingestuft wird - gerade bei KRANKHEITEN (wie es das Wort schon sagt!!! Man kann dafür nichts und sie müssen nachgewiesen sein - zudem nochmal: es gibt Krankheiten, die nicht rein psychisch sondern physisch ausgelöst sind und die dich steuerungsunfähig machen, dich Richtig und Falsch nichtmehr erkennen lassen, reflexe hervorrufen oder oder oder, jemanden der an so etwas wirklich ERKRANKT ist, muss man heilen und nicht einfach ab in den Bunker damit. Aber man kann es sich auch einfach machen..) - anders übrigens entscheiden Richter (was halt nur kein Mensch hören will), wenn jemand Alkoholisiert war. Dazu muss zudem eine ERHEBLICHE Alkoholisierung vorgelegen haben um die Zurechnungsfähigkeit zu MINDERN. Meist aber eben gerade nicht, wenn man sich selbst in diesen Zustand gebracht hat.

    Alternativ müsste man sonst auch konsequenter Weise sagen, dass es keine Möglichkeit der Entschuldigung gibt - dann müsste man aber auch straffällige Kinder (die sind schließlich dann genauso einsichtsfähig, oder noch einsichtsfähiger als jemand, der sein Hirn nicht steuern kann) in den Bau stecken und hätten die Verhältnisse, die wie in einem anderen Land über dem großen Teich so bemängeln.

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  54. Ich hab mir jetzt nicht jeden Kommentar durchgelesen, werde aber jetzt trotzdem meine Meinung auch sagen.
    Niemand darf Gott spielen, aber das gilt auch für Täter die das mit ihren Taten tun!
    Ich bin nicht für die Todesstrafe, einfach weil auch viele Unschuldige, siehe USA beispielsweise, hingerichtet werden.
    Und ich würde auch nicht wollen wenn einem Menschen Gewalt angetan wird, wenn ein Mensch getötet wird, das der Täter dann einfach davonkommt indem man ihn hinrichtet, ich würde ebenfalls nicht wollen das er an den selben Ort kommt an den die Opfer, die er getötet hat vielleicht auch kommen nach dem Tod.
    Er soll mit seiner Tat konfrontiert werden und ein Leben lang damit leben müssen, wie es die Opfer auch müssen.
    Ich weiß wovon ich spreche wenn ich sage das Opfer hinten und vorne angearscht sind, ihnen wird meist kaum geholfen, sie müssen sehen wie sie zurecht kommen und ein Leben lang mit dem leben was ihnen angetan wurde...aber der Täter, der bekommt alle Hilfe die er kriegen kann, das ist es was mich so unendlich wütend macht.
    Einem Opfer zu helfen sollte an vorderster Front stehen, der Täter ist da der letzte dem ich helfen würde solange das Opfer nicht wieder auf dem Weg in ein normales Leben zurück ist.
    Auch wenn ich das Wort Opfer auch nicht gerade gerne sage, das ist ein Wort das absolute Hilflosikkeit ausdrückt, an die die wenigsten die etwas schlimmes durchmachen mussten gerne erinnert werden.
    Viele werden das jetzt auch nicht verstehen aber man muss dem Täter versuchen zu verzeihen, nicht für ihn sondern für sich selbst, erst dann kann man loslassen, denn dann hat er keinen zusätzlichen Einfluss mehr auf das eigene Leben.
    Nur so hat man selber die Chance jemals wieder ein einigermaßen normales Leben zu führen!
    Man wird es wohl nie vergessen können aber wenn man verzeiht, dann lässt man ihn los und ist freier.
    Vermutlich ist das teils seltsam ausgedrückt aber ich hoffe trotzdem das ich das rüberbringen kann was ich sagen will.

    Und noch was, ich habe hier allgemein gesprochen (teils aus eigenen Erfahrungen) und mich auf keinen aktuellen Fall bezogen, der derzeit in den Medien ist.

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