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10. Oktober 2010

Leseprobe: Die letzten Minuten

Vorab:
Anscheinend ist es einigen nicht klar:
1. Ich studiere Germanistik und Philosphie, liebe also Literatur und schreibe, seit ich 9 oder 10 Jahre alt bin. Mein erstes Buch - und es ist grottig und leider verloren gegangen - habe ich mit 12 geschrieben, derzeit schreibe ich an drei Projekten - einmal an einem Mann, der äußerlich schön und innerlich hässlich ist, einer Frau, die auf der einen Seite erfolgreich und modern, aber gefesselt an ihre Vergangenheit ist und einmal "Die wahren Blutsauger", die ihr ja bald hier Stück für Stück lesen könnt.
2. Der Blog trägt zwar den Untertitel "Des Blumenmädchens Schminkkram", aber ich will das Blumenmädchen nicht vernachlässigen.

Diesen Text habe ich vor etwa einen Jahr geschrieben und beim Poetry Slamming vorgetragen. Vorgetragen ist er sicher cooler - soll ich es euch vielleicht vorlesen?
Meine Mutter war echt schon fast peinlich begeistert und hat die Kurzgeschichte allen geschickt. So überragend ist sie auch nicht, aber es ist schon eher mein sentimentaler, blumiger Schreibstil, den ich nicht so gern beim Bloggen an den Tag lege.

Die letzten Minuten

Einen letzten tiefen Atemzug nahm ich und es verging scheinbar eine Ewigkeit, bis die eingeatmete Luft wieder aus mir heraus fand.
Aber ich hatte mich entschieden – nun zog ich einen Schlussstrich, etwas Schwerwiegendes, etwas wirklich Entscheidendes, dass mein Leben für immer verändern würde.
Ich würde etwas Großes zurücklassen.
Ich würde IHN zurücklassen.
Angesichts dessen klaffte eine tiefe Wunde in mir, die die ganze Zeit zu schreien schien, um Gnade zu winseln, dass diese ganze Sache doch noch von mir gekippt werden könnte.
Ich würde ihn verlassen - nicht nur verlassen, verstoßen würde ich ihn!
Es war für mich, als kannte ich ihn schon ein Leben lang. Er war wie ein Teil von mir geworden, ich kannte jedes Detail, jede Eigenschaft an ihm und ich liebte ihn sowohl für seine Stärken als auch für seine Fehler.
Er, ja ER war es, der mir in schlechten Zeit die Kraft gab, weiter zu machen und mich dazu motivierte, Neues im Leben zu entdecken. Er bereicherte mein Leben so ungemein … und nun?
Nun sollte ich ihn zurücklassen?
Wie konnte ich ihm das antun? Diese eine Bewegung und es wäre, als hätte er, der mir ja fast das Leben schenkte, nie existiert. Er hatte mich zu dem gemacht, was ich jetzt war – damals war mein Leben ein trostloser, grauer Schleier. Jetzt glänzte jeder Tag in bunten Farben. Das Leben war schön, aber …
ABER …
Es konnte nicht so weitergehen.
Er war wie eine Droge, ich brauchte ihn. Ihn, diesen hochgewachsenen, jung wirkenden Mann mit den markanten Gesichtszügen. Keine Spur einer hohen Stirn trotz der silbrig-weißen Haarpracht, die lange Mähne gebändigt durch ein aschgraues Haarband, das nicht weiter auffiel.
Doch mir fiel es auf. Er war wie ein Wesen, das nicht von dieser Welt stammte.
Seine Stimme war zart und doch maskulin anmutend, das wusste ich. Seine liebreizenden Lippen verformten bei jedem laut sein markantes Gesicht auf eine wundervolle Art und Weise. Er wirkte wie aus einem Portrait entsprungen – in dieser Welt mit dem Auftrag, uns zu bezaubern.
Ich ließe ihn sterben für mich,
nun,
in diesem Moment.
Es gäbe keinen Weg mehr, diesen Augenblick rückgängig zu machen. Tränenerfüllt waren meine Augen, dies war die Trauer, der größte Schmerz von allen. Und ich würde ihn Töten – mit einer Bewegung.
Ich konnte das nicht …
Ich konnte das einfach …
Doch!!!
DOCH!
Ich kann das, denn ansonsten wird er mich immer mehr und mehr und immer, immer weiter für sich beanspruchen.
DIESER MANN HAT NICHT DA RECHT, ÜBER MEIN LEBEN ZU BESTIMMEN.
Ich bestimme über mich selbst. Und diese schrecklichen Qualen, die Abhängigkeit, die Gier nach ihm – das alles muss endlich ein Ende haben.
Mein rechtes Auge zuckt, ein leichtes Zittern durchfließt meinen gesamten Körper bis hin zu den Fingerspitzen. Dann führe ich die Bewegung aus.
Es ist zu Ende. Sergio ist tot, ausgelöscht von dieser Erde.
Mit einem kleinen Klicken verabschiedete er sich von dieser Welt.

Nun muss ich mich bei einem anderen Online-Fantasy-Rollenspiel anmelden.
World of Warcraft war eh nichts für mich – viel zu viele Nerds.


Nichts gegen World of Warcraft, sondern inspiriert von einer Freundin, die selbiges gemacht hat.
 Und was haltet ihr davon?
Wenn sie euch nicht gefällt, könnt ihr das ruhig sagen.

5 Kommentare:

  1. Hehe, find ich cool, ich mag Geschichten, die am Ende eine Wendung haben, die einen überrascht. Sowas schreib ich auch gern :-)
    Ich find die Idee gut, ab und an Geschichten von Dir reinzuposten, bin immer neugierig auf sowas!

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  2. genial geschrieben, ich musste am ende echt lachen. ich freu mich sehr mehr von dir zu lesen.

    lg

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  3. haha wie cool :-) Super geschrieben, hat sich schön lesen lassen & das Ende war der Knaller :)

    MEHR, MEHR, MEHR VON DIR!

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  4. DU studierst Germanistik? Pfff...unfassbar. Da sieht man mal, eine Ausbildung - ob Studium, in einem Betrieb, oder sonstwo - ist kein Garant für kompetente Ergebnisse...echt UNFASSBAR.

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  5. @Constanze: Und woraus willst du hinaus? Welche Ergebnisse? Wenn du willst,kannst du gerne Korrekturlesen und mich darauf hinweisen, falls ich irgendwelche Rechtschreibfehler gemacht habe ... wenn es dir nicht stilistisch gefällt, ist es okay. Jeder mag anderes.

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