Hallihallo an diesen schönen Sommer-Dienstag!
Vorab einleitend zur Diskussion Mr. Pinks Meinung zum Thema Trinkgeld geben:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bislang als Schülerin (bis ich einmal für 6 Monate als Kellnerin gearbeitet habe) eher eine Aufrunderin war, seit ich dann mit 16 gekellnert habe und dort echt mies verdiente mit der Begründung "Du bekommst ja Trinkgeld!", gebe ich mindestens 50 Cent, selbst, wenn ich nur ein Wasser trinke.
Derzeit arbeite ich neben dem Studium wieder als Kellnerin in einem Betrieb mit netter Atmosphäre, wo das Trinkgeld durch alle geteilt wird, damit auch Küche, Theke etc. was davon haben. Auch, wenn ich nicht so viel davon habe, finde ich es gerechter und es erzeugt keinen Unmut gegenüber dem Service, der ja schließlich den Kundenkontakt hat, aber nicht das Essen kocht.
Ich glaube, gerade, wenn man den Job kennt, gibt man gerne mehr Trinkgeld an andere. Dabei muss ich zugeben, dass jetzt Kellnern nicht der schlimmste Job der Welt ist - Tierkadaver entfernen oder in einem überfüllten Altenheim oder Krankenhaus Patienten zu pflegen empfände ich als stressiger als Kellnern, wo man viel rennt, viel trägt, viel poliert und viel Kundenkontakt hat. Aber die meisten, die Kellnern, sind ja heutzutage keine Gastronomiefachleute mehr und gelernt, sondern machen das neben der Schule, zwischen 2 Jobs, als Nebenjob oder neben dem Studium und verdienen auch entsprechend wenig.
Ebenso finde ich es beim Frisör persönlich wichtig, Trinkgeld zu geben, weil ich da schließlich für meist läppische Preise 2-3 Stunden betüdelt werde. Oder für Klofrauen, wenn die Toiletten gut gereinigt sind, was z. B. in Hamburg eine echte Seltenheit ist.
Aber natürlich: Trinkgeld ist kein Muss, wenn man nicht zufrieden war. Aber wenn man für 50 Euro essen geht oder 2-3 Kaffee in einem Café trinkt und einem der Service gut bis sehr gut gefallen hat, sollte man schon 1 Euro oder zumindest 20 Cent übrig haben. Ich rede ja nicht von festen Prozentsätzen, damit rechnet wohl keiner mehr. Jeder Kellner und jede Kellnerin freut sich allerdings über Trinkgeld. Und wenn man keines gibt, wird er oder sie schon nicht ausrasten, denn geschäftsschädigend will schließlich keiner handeln.
Welches Argument ich fürs Nicht-Trinkgeld-Geben absolut nicht nachvollziehen kann, ist dieses:
"Ich gebe doch nicht Trinkgeld, wenn die Preise für das Essen/die Getränke so überteuert sind."
Ja, Materialkosten für einen Tee oder Kaffee oder Nudeln mit Gemüse sind gering und wenn man sich zuhause einen Tee kocht, wird das billiger als in einem Gastronomiebetrieb, aber dazu kommen andere laufende Betriebskosten und Gewinn will der Laden ja auch noch machen. Nicht zu vergessen der (hoffentlich angemessene) Lohn, neben Service gibt es ja auch noch auch Arbeitskräfte, die man nicht sieht, wie z. B. die Buchhaltung.
Aber was kann eine Service-Kraft für die Preise in dem Betrieb, in dem er oder sie arbeitet?
Wie ist eure Meinung zu dem Thema Trinkgeld?
Findet ihr, dass es Berufsgruppen gibt, die auch Trinkgeld bekommen sollten?
Im Restaurant gebe ich immer Trinkgeld, meist recht grosszügig. In einer Bar, wo ich mir mein Getränk selber holen muss, muss der Barkeeper schon was besonderes leisten, um Trinkgeld zu bekommen.
AntwortenLöschenAlso wenn ich mit dem Service und allem drum und dran zufrieden bin dann gebe ich sehr gerne Trinkgeld! Wenn nichts passt dann gebe ich auch keines! :)
AntwortenLöschenFolge dir! :)
Alles Liebe,
Verena
www.whoismocca.com
Ich denke, es wäre in einigen Berufsgruppen angebracht, Trinkgeld zu geben.
AntwortenLöschenBeim Frisör habe ich das auch immer gemacht (wurde mir von meiner Mutter so beigebracht), aber durch meine Schwägerin, die Frisörin ist, weiß ich, dass das längst nicht selbstverständlich ist und die wenigstens machen.
In Lokalen mache ich es bis auf wenige Ausnahmen immer. Ich kenne z.B. einige Kneipen, wo das Trinkgeld durch den Besitzer einbehalten wird, und da gebe ich auch nichts - das Personal hat ja eh nichts davon.
Lg, OktoberKind :-)
Ich gebe in der Regel Trinkgeld. Ich muss schon sehr unzufrieden sein, damit ich darauf verzichte. Service-Kräfte in der Gastronomie verdienen bekanntermaßen nicht das meiste Geld und somit finde ich es dann auch angemessen mich für eine gute Bedienung erkenntlich zu zeigen.
AntwortenLöschenkommt ganz drauf an, zb wenn man im restaurant isst, hängt auch viel von der bedienung ab (aufmerksamkeit und freundlichkeit)..
AntwortenLöschenMeine Ma hat einmal im Gastronomiebereich gearbeitet - da ist selbstverständlich für mich (gutes!) Trinkgeld zu geben, weil ich weiß, was das im Monat ausmacht. Denn hohe Löhne erhalten die Menschen nicht wirklich.
AntwortenLöschenWenn ich zufrieden bin dann gibts natürlich auch Trinkgeld, zugegeben, in einer Bar aber weniger als zb beim Bringdienst, Taxi, oder ähnlichem.
AntwortenLöschenUnd wenn es beim Friseur zb heißt "46 Euro bitte", dann finde ich es vollkommen angemessen auch den ganzen 50er da zu lassen.
Ich war zuletzt allerdings mit meinen Eltern in einem kleinen Gasthof, sie haben was gegessen, ich wollte nur einen Kaffee, den sie dann übernommen haben.
Am Ende haben sie 50 Cent Trinkgeld gegeben und das war mir soo mega peinlich! Ich persönlich finde einfach das geht gar nicht, weil die Gute zig mal hin und her gelaufen ist und der Laden brummte.
Trinkgeld ist für mich ein MUSS. Ich habe selbst fünf Jahre neben der Schule bzw. dem Studium im Service gearbeitet und mich auch immer über Trinkgeld gefreut, da der Stundenlohn wirklich nicht überragend war.
AntwortenLöschenLetztens war ich auch mit zwei Freundinnen essen und beim Bezahlen haben sie nur 10 oder 20 Cent Trinkgeld gegeben und ich habe halt aufgerundet auf 70 Cent oder so. Da waren sie ganz entsetzt warum ich denn so viel Trinkgeld geben würde... Ich meine: Hallo??? 70 Cent??? Ich arbeite jetzt vollzeit und kann mir 70 Cent Trinkgeld bei einem Gesamtbetrag von ca. 20 Euro schon noch leisten und ich weiß, dass sich die Bedienung gefreut hat. Werde ich aber unfreundlich oder pampig bedient, gibts auch kein Trinkgeld!
Beim Frisör gebe ich auch immer Trinkgeld, weil ich weiß dass die Mädels dort wirklich nicht gut verdienen und sie sich wirklich bemühen.
Ich hab auch mal gekellnert, und das stimmt, man sieht den Job dann aus einem etwas anderen Blickwinkel.
AntwortenLöschenGrundsätzlich mach ich das so, dass ich nur dann (mehr) Trinkgeld gebe, wenn ich mit dem Essen und mit dem Service zufrieden war. Normal runde ich ab, aber wenn ein Kellner sehr nett ist und sich Zeit nimmt, und ich insgesamt begeistert bin, dann können es auch 2 Euro werden :)
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Auch ich habe als Kellnerin gearbeitet und weiß, dass man vom Trinkgeld absolut abhängig ist. Dennoch kann ich nachvollziehen, wenn Schüler und Studenten, die halt einfach weniger Geld zur Verfügung haben, keine enormen Trinkgeldsatz zahlen können. Was ich auch sehr wichtig finde, ist einer Frisörin etwas in die Büchse zu werfen. Das gehört sich einfach, denn die armen verdienen so undankbar wenig, wenn jeder nur 1 € geben würde, würde es dieser Berufsgruppe auch schon viel besser gehen. Als ihr kniepigen da draußen: Wenn euch Service egal ist und ihr eh und eh kein Trinkgeld geben wollt, bleibt daheim, backt euch ne Pizza auf und gut ist. Ansonsten darf man gute Bedienung würdigen. Ach quark, man MUSS gute Bedienung würdigen. Murphy's Gesetz ;-)
AntwortenLöschenLiebst,
Bianca von Le Même Contraire