21. Mai 2012
Facebook-Generation
In meinem Bekanntenkreis kenne ich viele, die einen ähnlichen Standpunkt vertreten wie Richard-David Precht. Nun ist die Frage:
Wie soll man mit dem Internet und sozialen Netzwerken umgehen?
Soll man sie ganz meiden und sich überall abmelden?
Gilt das Gesagte nur für Facebook oder allgemein für alle Plattformen digitaler Art?
Und wie soll man sich im Internet darstellen, was sollte man nicht tun?
Sollte man sich bei Facebook lieber als seine Katze oder sein Hund anmelden?
Sollte man sein Gesicht allgemein im Internet nicht zeigen aufgrund von Gesichtserkennungssoftwares.
Fragen über Fragen ...
Ich glaube, dass man Bikinifotos oder betrunkene Fotos lieber nicht ins Netz stellen.
Genauso wenig sollte man über seinen Beruf, Mitarbeiter, Freunde oder Kommilitonen ablästern oder vulgäre Sprache nutzen.
Aber wie viel Kontrolle haben wir darüber?
Beispielsweise bin ich nicht so oft bei StudiVZ und habe erst vor einer Woche bemerkt, dass jemand Bilder, auf denen ich zu sehen bin, dort vor längerer Zeit online gestellt hat.
Bevor wir über Urheberrecht und andere Probleme im Netz reden, sollten wir nicht mal über die eigene Identität im Netz sprechen und die vielen Probleme, die sich dort ergeben, sprechen?
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Datenkrake Facebook, ne.
AntwortenLöschenUnd das alles weil die meisten Internet Nutzer eben nicht in der Lage sind sich eigene Homepages zu basteln. Ich meine, auf FB und sozialen Netzwerken allgemein werden ja schon lange nicht mehr nur die Daten eingesammelt, die man wissentlich preisgibt. Die ganzen Informationen im Hintergrund gehören auch dazu (Ortsangabe, von dem man gerade Zugriff auf die Seite hat, Browser-, Providerdaten, Nachrichtenverläufe, IP Adresse etc. etc.)
Meine Meinung ist, dass das Fernbleiben von sozialen Netzwerken auf die Dauer keine Lösung ist, da diese Welt immer mehr digitalisiert und auch in Zukunft sich vieles im Web abspielen wird. Ich habe jetzt einige Male gelesen/gehört, dass man das Cyberspace nicht mehr nur als eine "andere Welt" ansehen soll, sondern als einen zusätzlichen Lebensraum, in dem man sich zurecht finden muss - und das muss gelernt sein. Bleibt man dem ganzen fern, weiss man später erst recht nicht, wie damit umzugehen ist, wenn man (mit höchster Wahrscheinlichkeit) damit konfrontiert wird. Grundlegend ist wohl erst mal die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Plattform: Wie weit kann ich meine privaten Einstellungen so anpassen, um schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden. Dann muss man als User imstande sein, abzuschätzen, welche Informationen man preis gibt. Zu private Sachen sind ein No-Go. Man muss sich dabei nur überlegen: Was würde ich in der realen öffentlichen Welt nicht zeigen wollen, das gilt dann auch fürs Netz.
Man muss sich einfach im klaren sein, dass man heutzutage im Internet nicht mehr so anonym ist, wie zu Beginn der Internetära. Ich meine, jeder der ein Blog oder eine Homepage besitzt, weiss, wie einfach es ist die Besucher zu tracken.
Ich frage mich aber, ob es irgendwann zur Norm wird, bestimmte Informationen zu veröffentlichen, weil es eben JEDER tut und dadurch die Konsequenz gemildert wird.
Summasumarum: Ein "Entkommen" gibt es nicht, viel mehr muss man den richtigen Umgang mit den Medien im Internet erlernen, um wenigstens ein klein bisschen Kontrolle zu behalten.