Nein, kein Meckerpost über Youtube, Blogger oder allgemein darüber, wie scheiße das Leben ist.
Nein, manchmal ist es einfach nur so, dass man selbst mich auf die Palme bringen kann .....
Es geht um ein Referat - eines von vielen in diesem Monat, wie ihr wisst.
Ja, ein Referat ist bei uns meist Pflichtleistung und daher unbenotet - nur zwei Referate waren diesen Monat benotet. In diese Referate steckt man dann dementsprechende Arbeit von ein bis zwei Wochen rein und versucht, es vernünftig und für die Kommilitonen, die in der Sitzung mit dabei sind, nicht langweilig zu gestalten.
Dann gibt es die Philosophiereferate - man hat die Wahl zwischen Referat und Textvorbereitung, soll sich aber auch einige Diskussionspunkte für das Referat überlegen. Je nach Länge und Schwierigkeit des Textes kann das ganze 2-10 Stunden dauern und ich hatte schon Referate (z. B. über Rousseaus Gesellschaftsvertrag, Tierethik), wo man 80 Seiten locker lesen und auf 2 DIN-A-4-Seiten zusammenfassen kann, aber auch 10seitige Texte (z. B. ein Referat über verschiedene Positionen in der Lügenethik), wo man 10 Seiten voller Informationen hat und sie maximal auf 3 Seiten runterkürzen kann.
Deutschreferate sind vollkoomen anders. Du suchst die mit OPAC, BDSL und anderen Bibliographien eigene Texte zu deinem Thema oder bekommst evtl. auch welche vorgegeben und schreibst dort das wichtigste raus, konstruierst Gliederung und Konzept, arbeitest das Thema aus und gehst 1-2x zum Dozenten in die Sprechstunde, um das Ganze weitesgehend vorzubereiten.
Es gilt EIGENTLICH: Wenn der Dozent vergisst, in der Sprechstunde diesen oder jenen Text zu nennen und ja Kenntnis über Texte und Thematik des Referats hat, dann muss er halt während des Referates ergänzen, wenn ihm eine Theorie oder Meinung eines anderen Textes fehlt. Oder sehe ich das falsch?
Genau das regt mich nämlich auf und bringt mich gewaltig auf die Palme.
Ein wirklich lieber, fleißiger Mensch schiebt bereits seit gestern absolute Panik.
Der Grund: Ein unbenotetes Referat in einem Vertiefungsseminar.
Dem Dozenten waren unsere Quellen bekannt, die Themen aufgeteilt und sie war so lieb, der Dritten in unserer Referatsgruppe weiterzuhelfen.
Nun ist aber im Teil der Dritten ein Problem aufgetaucht, da ein Begriff keine klare Definierung hatte und sie schrieb den Dozenten an, der nun meinte, wir sollen noch diese Definition mit einbeziehen, was einen Extratext bedeutet.
Ich denke:
Der Dozent hat Pech gehabt.
Er hat nicht explizit in der Sprechstunde gesagt, welche Definitionen wir auf jeden Fall verwenden müssen und solange wir unsere Argumentation und unsere Thesen haben, ist doch alles in Butter.
Eine zusätzliche, alternative Definition verwirrt vielmehr als das sie dem Referat weiterhilft und zu späteren Zeitpunkt gehen wir eh nicht darauf ein.
Ich erklärte ihr also gestern am Telefon:
Ich habe das ganze Wochenende zu tun, habe noch zwei weitere Referate dieses Wochenende vorzubereiten, habe eine Theaterprobe und muss meinen Text nochmal üben und drauf haben und ebenfalls noch 2 Bücher zur nächsten Woche lesen. An Arbeit mangelt es mir also nicht und das Referat ist quasi schon fertig. Warum also diese Hektik um nichts? Es ist lieb und lobenswert, dass sie sich da wirklich reinhängt, aber für mich ist das Referat mehr als nur gut ausgearbeitet und wenn dem Dozenten noch andere Meinungen und Anregungen einfallen, dann wird er das schon Montag in der Sitzung sagen .........
Warum also noch bei einer weiteren "Notfall"sitzung?
Ich denke, man kann sich viel auf ein Referat vorbereiten, aber man sollte nicht vergessen, dass ein Semester nicht bloß aus einem Seminar besteht.
Vielleicht liegt sie besonders viel Wert auf dieses Seminar, aber ich persönlich lege Wert darauf, alle Seminare gleich gut zu bestehen und nicht mich in eines zu verbeißen.
Aber jedem das seine ....
Wie sieht es bei euch mit Schule/Uni aus?
Versucht ihr eher, in euren Lieblingsthemen wirklich Überragendes zu leisten oder versucht ihr lieber, für jedes Fach/jede Veranstaltung gleich viel zu arbeiten?
Wo ich noch Scheine brauchte (mir fällt das dies schon drei Semster her sind)habe ich diese Veranstaltungen besucht und auch in allen das selbe getan.Klar liegt dem einen das Thema mehr als bei dem anderen Seminar aber bei Referaten oder Moderationen ist das doch sowie oft immer gleich. Die Hälfte hört nicht zu, liest die Texte nicht und der Dozent ist zu faul was selbst zu machen.Da kann man das noch so toll machen und wird hinterher einfach enttäuscht weil man zu viel gemacht hat.
AntwortenLöschenIch studiere erfolgreich mit dem Minimumprinzip: So viel wie möglich, mit so wenig Mitteln wie möglich, erreichen ;)
AntwortenLöschenVor allem unbenotete Referate finden bei mir kein wohlig warmes zu Hause - die werden eiskalt runtergerattert und schnell wieder vergessen.
Ich versuche eher, überall die gleiche Leistung zu bringen. Das geht natürlich nicht immer, weil mir nicht alles gleich gut liegt oder Spaß macht.
AntwortenLöschenAber ich seh's auch nicht ein, mehr als nötig zu machen, vor allem nicht bei unbenoteten Referaten.
Bei benoteten Referaten gebe ich mir natürlich mehr Mühe.
Ich halte auch viel lieber allein ein Referat als in einer Gruppe. Dieses ständige Absprechen, wer wann Zeit hat, wer was macht, kann, will... geht mir einfach nur auf die Nerven. Dann beschwert sich der eine, weil er sich benachteiligt fühlt, der andere macht gar nix oder erscheint nicht zum Treffen...
Ich hab weniger Stress, wenn ich mich ganz allein mit einem Text auseinandersetze und nicht erst alles 10 mal mit 3 anderen Leuten absprechen muss.
Ich denke auch, dass deine Referatspartnerin ein bisschen übertreibt ;)
Wenn das nicht mit dem Dozenten nicht abgesprochen ist, würde ich den Aspekt bzw. die Definition auch nicht einbringen. Er kann den Aspekt ja einfach selbst in der Sitzung ergänzen. Gerade in einem unbenoteten Referat sollte es reichen, das Wesentliche einzubringen, Ergänzungen dazu können Grundlagentexte oder der Dozent selbst liefern.
Also ich meine wenn das ding eh unbenotet ist muss man es ja nicht gleich übertreiben und sich lieber ein wenig mehr auf die benoteten konzentrieren! und wenn es zuviele versch. definitionen gibt wird es eh verwirrend und langweillig dann hört keiner mehr zu und alles fürn A....!
AntwortenLöschenEigentlich versuche ich immer, eine gute Leistung zu erbringen. Ich sehe das so, dass ja die anderen auch was aus meiner Arbeit ziehen können.
AntwortenLöschenAllerdings bin ich immer wieder erschrocken über meine Kommilitonen. Der allergrößte Teil will nicht arbeiten, will nicht denken, kann nicht folgen, logisches Denken oder auch nur sich an die vorhergehende Stunde zu erinnern ist schon zu viel verlangt. Demenstsprechend kann ich Gruppenreferate genauso wenig leiden, weil die Arbeit a) eh an mir hängen bleibt und ich b) einfach nur mehr Stress habe, wenn ich fünfmal erklären muss, warum wir das machen was wir(ich) machen; bzw. was jetzt eigentlich die Aufgabenstellung war. Grr.
Da kann ich echt Sachen erzählen. ò_ó