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9. Mai 2011

Mäßigkeit statt Magerwahn

Guten Abend!

Ich wollte meinen Gedanken zu dem Thema "Magerwahnkultur, die eigentlich eine Überflusskultur ist" ausformulieren.

Anfangs:
Es gibt von natur aus dünne und dickere Menschen - zum Teil ist es genetisch oder durch Krankheiten bedingt, zum Teil selbstverschuldet.
Es gibt für jede Epoche das ideale Menschenbild einer gesellschaft und heutzutage ist es in der Gesellschaft des Überflusses "in", dünn zu sein.

Der Überfluss an Lebenmitteln und legalen Drogen wie Süßigkeiten, Tabakwaren und Alkohol ist sicher ein grund dafür, dass sich die Gesellschaft in verschiedene Lager spaltet und die einen das Überangebot ausnutzen und genießen wollen oder aus diversen Problemen wie bespielsweise Frust oder Langeweile übermäßig viel essen und damit dicker werden, als es gern von der Gesellschaft gesehen wird, während die anderen durch ihren verzicht auf allerlei Naschereien und andere kalorienreiche Lebensmittel eine selbstgewählte "Askese" wählen, um aus den jeweiligen persönlichen Gründen ihre Linie zu halten oder abzunehmen.

Natürlich muss sich auch die Überflussgesellschaft aufgrund der Begrenztheit der Ressourcen allgemein ändern, also ein wenig "Zurück zu Natur!", wie Jean-Jaques Rousseau, mein Lieblingsphilosoph neben Platon und Searl, sagen würde.

Bevor wir bei der Gesellschaft anfangen, müssen wir bei uns selbst anfangen und uns so akzeptieren, wie wir sind. Ich denke, es ist schwierig, sich selbst zu lieben, aber nur, wenn man sich selbst akzeptiert und mag und sich nicht insgeheim hasst oder für sich selber schämt, kann man auch erst mit sich ins Reine kommen.
Mäßigkeit heißt das Zauberwort.
Inspiriert hat mich Platon, der eine Philosophie der Scheinkünste hatte, wozu auch die Kochkunst gehört, da ein Überfluss an guten Speisen und Alkohol den Körper träge macht, was Platon als wenig erstrebenswert sah, während er die Turnkunst für die dazu passende wahre Kunst hielt.
Mäßigkeit heißt also - für mich - alles an Nahrung ist erlaubt, aber alles, wirklich alles, sollte man nur in Maßen genießen und sich selbst genug kennen, um zu wissen, wie viel Essen und was an Nährstoffe man braucht. Ich neige z. B. durch gewisse, verschiedene Aspekte an potentiellen Eisenmangel und um dem entgegenzuwirken, muss ich eisenhaltige Lebensmittel zu mir nehmen. Es heißt auch, dass ich keinen Joghurt mehr brauche, wenn ich schon 2 Brezel und ein Glas Saft zum Frühstück hatte und erst wieder esse, wenn mein Magen sich flau anfühlt und "Hunger!" schreit.
Und natürlich heißt Mäßigkeit auch Sport treiben, damit der Körper gut ausgelastet ist, aber man nicht zu viel tut und dies einen total auslaugt

Ich hoffe, ich habe den Gedanken jetzt gut ausformuliert.

Ich denke, wie ich bereits schon erwähnte, dass es sein kann, dass dieser Supergesund- und Superschlanktrend auch dadurch aufkommt, dass man den weltlichen Genüssen widerstehen will, aber mir ist ein Rätsel, warum man diese Askese wählt.

Allerdings ist das auch nur einer von vielen gründen - ich kenne z. B. auch das zum essen gestörte verhalten, dass jemand extra ungesund aus Protest gegen die weizenkeimlingbratlingliebenden Bioeltern isst. ^^"

Ich z. B. esse wirklich nur einmal die Woche Süßes seit einiger Zeit - in der Woche reichen mit Genüsse wie eine Brezel zum Frühstück oder ein Optiwell Schokopudding zwischen zwei Univeranstaltungen.
Ich nenne es "Sweet Sunday". Dort ist dann ein Eis essen gehen, Torte essen oder eine Pizza erlaubt - so war das auch früher bei meinen Eltern, es gab sonntags eine dieser Sachen und das wusste man auch zu schätzen. So weiß man, dass diese süßen oder deftigen Lebensmittel einfach Luxus für einen sind und ich finde auch, dass ich seitdem "die kleinen Freuden" vielmehr genießen kann, weil sie limitiert sind ... und da es Obst und gemüse unter der Woche gibt, gibt es auch keinen Heißhunger. ^^

3 Kommentare:

  1. Pudding zähl ich auch zu süßem, da es ein dessert ist. Joghurt zähl ich zu frühstück, nicht zu süßem. Ich will dir jetzt aber nicht deinen pudding vergraulen ^^

    Was das essen von gewissen "raren" sachen angeht, bin ich zur zeit in einer kleinen krise. Ist das okay, wie man das macht, sollte man es nicht anders machen und warum... aber warum sollte man auf die chancen verzichten, die einem deutschland bietet? Fleisch im überfluss, süßigkeiten ohne ende und all das. Physalis aus Kolumbien, lecker lecker. Aber muss das sein?
    Wobei ich eher aufhören würde, fleisch zu essen, als flugobst, was CO2technisch auch sinnvoller ist.

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  2. danke für deine schöne abhandlung über das thema, hat mir sehr gut gefallen und bin mit meiner meinung ganz bei dir. alles liebe, suse

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  3. achja, und der optiwell pudding ist, denke ich, zwischendurch wirklich erlaubt, den habe ich in meiner ww-zeit geliebt und geschätzt :)

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